Wenn die Sippe sich verstreut - Update: Wieder Zuhause
- Lisann Hoefer
- 20. Feb. 2020
- 3 Min. Lesezeit
20. Oktober 2019. Europa. Deutschland. Meinersen. Wieder zurück in dem Haus, wo ich aufwuchs. Alles ist gleich. Alles ist genauso wie es war, als ich gegangen war.
Außer dass in meinem Zimmer vielleicht die ein oder andere Sache abgestellt wurde, aber das kann ich ja keinem Übel nehmen, ich war ja nicht da. Aber es war wirklich alles gleich.
Und genau das war der Moment, in dem ich am meisten gemerkt habe, wie sehr ich mich verändert habe. Wie sich meine Persönlichkeit entwickelt hat und ich nun anders auf gewisse Aspekte gucke. Ich habe so viel mehr von der Welt gesehen und so viel dazu gelernt, hab die unterschiedlichsten Menschen kennen gelernt und dadurch verstanden, wie ich später vielleicht mal sein möchte. Ich könnte jetzt Zeile nach Zeile weiter so schreiben, aber darum soll es jetzt ja gar nicht gehen - in erster Linie jeden Falls.
Dieses Gefühl kennen aber wahrscheinlich viele, dass man sich selber verändert und das besonders merkt, wenn man wieder dort ist, wo man aufgewachsen ist. So wie ich, frisch aus dem Ausland, kennt zum Beispiel auch meine Freundin Pauline, die ich ca. 15 Monate nicht gesehen hatte, dieses Gefühl...
Zwolle

Pauline hatte sich für ein Studium in Holland, Zwolle beworben, wurde natürlich angenommen und wohnt dort seit September. Endlich konnte ich sie besuchen und vor allem wieder sehen. Denn unsere Auslandsaufenthalte überschnitten sich so, dass wir uns ca. 15 Monate nicht sahen. Deswegen war die Freude natürlich um so größer, als wir uns wieder in die Arme nehmen konnten. Und viel zu erzählen gab es auch, denn so ganz life in Person funktioniert das natürlich doch noch besser als übers Telefon. Pauli war fast ein Jahr in Afrika, Malawi und hat dort natürlich auch viel gelernt und ist in ihrer Persönlichkeit gewachsen. Es war schön sich mit jemanden auszutauschen, der Ähnliches erlebt hat, auch wenn es in komplett anderen "Welten" war. Das Wochenende starteten wir mit leckerem Essen - wie auch sonst - und auch der Rest des Wochenendes war entspannt und gemütlich. Wir schlenderten über Märkte, backten Kekse, machten die Second-Hand-Läden unsicher und ich lernte viele ihrer Freunde kennen. Natürlich hat sie mir ihren Campus gezeigt und wir sind - wie es sich gehört - durch die Stadt geradelt. Danke, dass es dich gibt. Ich werde bald wieder mal in Holland vorbei schauen.
Göttingen
In Göttingen wohnt mein Bruder Linus, den ich natürlich auch noch vor Weihnachten besuchte - sogar gleich drei Mal. Jonas war auch am Start für bestimmte Events. Zum Beispiel waren wir einen Abend auf einem kleinen Konzert von der Hamburger Band "Pool", was unglaublich Spaß gemacht hat. Vorher haben wir noch gemeinsam Pizza gebacken mit dem Pizzastein, den Linus im Handgepäck von Australien mit nach Deutschland einführte. Pizzabäcker Jonas hat wieder alle überzeugt und wir hatten einen sehr gelungenen Abend.
Da Göttingen ja eine bekannte Studentenstadt ist, studieren auch zwei Freunde von mir dort, mit denen ich mich auch jeweils auf einen Kaffee und ein bisschen Klatsch und Tratsch traf. Zu Linus Geburtstag ging es natürlich auch wieder ins schöne Göttingen, wo auch meine neuen Skisachen warteten, die Linus für mich bestellte. Jonas kam auch für einen Tag und brachte Susi mit, die Partyattraktion alle mal.
Als ich mit dem Zug nach Göttingen fuhr, war es manchmal richtig nebelig. Und mit den Lichtern vom Bahnhof gab es mysteriöse Fotomotive, die ich mit meiner Kamera gleich einfing.
Hamburg
Mein anderer Bruder Jonas wohnt mit seiner kleinen Familie in Hamburg. Und da ich meine Nichte sieben Monate nicht gesehen hatte, besuchte ich meinen Bruder und seine Frau gleich eine Woche. Ich lernte Jannas und Noras Alltag kennen und verbrachte viel Zeit mit beiden, und Susi natürlich auch. Am Abend war Jonas auch daheim und an einem Abend gingen wir sogar wieder auf ein Konzert von Pool, weil es uns in Göttingen so gut gefiel!
Und sonst so
In Meinersen verbrachte ich Zeit mit Freunden, die noch dort sind und genoss auch mal wieder die Zeit dort, wo ich aufgewachsen bin.
Außerdem war ich bei den Musik-Probetagen meines alte Gymnasiums als Klavier-"Aushilfe" in der Big Band mit dabei. Es hat super viel Spaß gemacht, wieder in einer großen Gruppe Musik zu machen und das von Morgens bis Abends!
Meine Zeit wieder in Deutschland wird auch nicht langweilig werden, ich möchte mehr Freunde und Familie in Deutschland (Holland und Österreich) besuchen und freue mich schon viele in Person wieder zu sehen!
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