Von Kreta bis zu den Seychellen
- Lisann Hoefer
- 12. Dez. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Mai 2020
Es ging dann los mit der großen Transreise von Kreta, Heraklion, bis zu den Seychellen, Port Viktoria. Auf Kreta konnte ich leider nicht weit raus vom Schiff, da ich viel beim Check In gearbeitet habe. Schließlich sind ca. 2000 Gäste ab- und wieder aufgestiegen. Dafür hatte ich super viel Glück mit meinem IPM (= In Port Manning), das bedeutet das an den Häfen immer 25% der Besatzung an Bord bleiben muss. Das wird durch die Buchstaben A, B, C und D festgelegt. Ich hatte glücklicherweise genau dann IPM, als wir zwei Tage, also Over Night, am Hafen in Aqaba lagen.
Der erste Stop nach einem Seetag war in Israel, Haifa. Vieler meiner Kollegen sind mit dem Crewausflug nach Jerusalem gefahren, was mich natürlich auch sehr interessiert hat. Aber als ich davon erfahren hatte, war die Warteliste schon doppelt so lang wie die Liste derjenigen, die dabei waren. Ein guter Freund von mir, einer der DJ's, hat mir aus Jerusalem ein kleines Holzkreuz mitgebracht und dazu gemeint, er hätte es durch Jerusalem getragen und es hätte die Energie der besonderen Orte nun in sich. Ein sehr spiritueller und lieber Gedanke, wie ich finde. Aber ich hoffe, dass ich irgendwann nochmal - gerne auch für länger - Jerusalem besuchen werde.
In Haifa waren wir zu fünft draußen: Beni und Martin, auch Gastgeber, Kim von den Gastgebern Kids und Anina von der Rezeption. Wir haben uns die Hafenstadt sowohl von unten und schließlich auch von oben angeguckt, denn wir sind mit einer Art U-Bahn den Berg hinauf gefahren. Die Bahn hat mich an die Bergbahn am Mölltaler Gletscher erinnert und dazu geführt, dass ich echt neidisch wurde, auf alle die diesen Winter Skifahren können. Bei mir fällt das diese Session nämlich leider aus. Jedenfalls wird das bei rund 30 Grad und Sonne auf dem Schiff eher schwierig mit den Skiern. Naja hier erstmal ein Paar Eindrücke von Haifa und auch Nachts von Schiff aus auf die Hafenstadt.
Der nächste Step war dann der Suezkanals, dort gab es leider keinen Stop. Aber das Erlebnis durch einen so schmalen Kanal als Kreuzfahrtschiff zu fahren war schon enorm. Auf dem Bild unten rechts, seht ihr meine Kollegen Christin. Sie fährt schon zwei Jahre und greift mir oft unter die Arme. Für Spaß ist sie natürlich auch immer zu haben!
Dann an Ägypten vorbei ging es zum nächsten Hafen: Aqaba in Jordanien. Auch hier habe ich zu Fuß den Ort erkundet und hatte zum Glück echt viel Zeit. Erst bin ich mit Dominik, unserem Entertainment Manager, essen gewesen und dann war ich noch mit einem anderen Freund durch die Stadt geschlendert. Wir sind an einem einheimischen Markt vorbei gekommen, wo gerade ein Kinderchor einer Schule gesungen hat, und haben dort ein wenig den Kinderstimmen gelauscht. Danach haben wir uns noch an den Strand gesetzt, wo uns Einheimische Tee anboten. Ich bin immer wieder überwältigt von der Herzlichkeit der Menschen hier und, dass sie geben, obwohl sie nicht viel haben!
Dann kam der größte Nachteil der Reise... vier Seetage, ein Tag im Oman, Salalah, und dann nochmal drei Seetage. Seetag heißt u. a. für uns Gastgeber immer viel Arbeit. Denn die Gäste am Schiff müssen ja beschäftigt werden. Neben Shuffleboard, Dart, Volleyball und Co. kommen Poolaktionen wie Entenrennen, Let's Schätz oder Wettfieber dazu oder sämtliche Treffs wie Kennenlerntreff, Tischtennis Treff (auch TTT genannt) oder das Alleinreisendenfrühstück. Animation wird hier groß geschrieben!und nicht zu vergessen, sind wir als Gastgeber auch bei jeder Abendveranstaltung präsent.
Im Oman bin ich dann mit Christin zu einem wunderschönen Strand, der die Vorfreude zu den Seychellen enorm steigerte. Aber nur am Strand rumliegen, wär ja auch nichts Richtiges, also sind wir noch ein bisschen an den Klippen entlang gewandert und haben die Aussicht genossen, bevor es im Polowarmen Meer baden ging.
Auf den Seychellen war dann nur Strand angesagt. Mit zwei Gästen aus Schweden, mit denen ich mich sehr gut verstand, hatten wir an dem heiteren Abend zuvor einen Treffpunkt und eine Zeit ausgemacht und kamen dort auch mehr oder weniger fit an. Mit dem Taxi sind wir dann über einen Berg vom Port Viktoria auf die andere Seite zum Beau Vallon gefahren. An dem paradiesischen Strand haben wir uns dann ein gemütliches Schattenplätzchen gesucht und die gut vier Stunden mit Schlafen und Schwimmen im Wechsel verbracht. Auch so ein Tag ist manchmal echt nötig und eine super Abwechslung zum stressigen Seetag auf dem Schiff.
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