Valencia – Mar y Música
- Lisann Hoefer
- 11. Aug. 2022
- 4 Min. Lesezeit
(Sooo irgendwie hab ich es gar nicht mehr geschafft den Valencia Blogeintrag hochzuladen. Ich bin zwar zu diesem Zeitpunkt schon in Medellín, aber der Eintrag kommt trotzdem erstmal.)
Tag 1
Als ich damals in Valencia im Hostel angekommen bin, habe ich mir sofort ein Fahrrad ausgeliehen und bin zum Strand gefahren, denn es war herrliches Wetter. Es war zwar immer noch sehr frisch, aber es war keine einzige Wolke am Himmel und die Sonne hielt mich warm. Da ich auf jeden Fall einmal im Mittelmeer baden wollte, bin ich kurz ins Wasser und durch Wind und Sonne war ich auch schnell wieder trocken.
Nach dieser Aktion war mein Hunger noch größer als sowieso schon davor, und ich bin zum Marcabañal (Streetfood) gegangen, eine Empfehlung von Sophia, meiner Cousine, die selber 2018 ein halbes Jahr in Valencia verbrachte. Danke für deine ganzen Empfehlungen!
Während ich dort auf dem Rooftop saß, wurde es langsam immer dunkler, ich habe den Sonnenuntergang genossen und mir mit verschieden Gruppen einen Tisch geteilt. Drei Freundinnen aus Frankreich, die die letzten Sonnenstrahlen genossen, anschließend eine kleine Gruppe aus Lateinamerika und als ich gerade gehen wollte, gesellten sich drei aus England zu mir. Ich verstand mich gleich sehr gut mit dem Musiker Chris, der schon drei Jahre in Valencia lebte, seiner Schwester Grace und ihrem Mann James, die gerade zu Besuch da waren. Nach vielen schönen Gesprächen war meine Liste an Dingen, die ich in Valencia machen „musste“, nun noch länger geworden und ich habe von einer Jam Session am nächsten Tag erfahren, die ich auf jeden Fall besuchen wollte.
Als die drei dann Essen gegangen sind bin ich noch ein bisschen Tanzen gewesen im Mariana Beach Club und auf dem Rückweg mit dem Rad machte ich einen kurzen Stopp bei der Ciudad de las Artes
Tag 2
Am Sonntag fing ich an mit einem leckeren Brunch in der Dulce de Leche Boutique! Die Stadt war voll mit Leuten, denn es war Wochenende. Der Himmel war weiterhin blau und wolkenlos und auf dem Plaça de l’Ajuntament wurde ein Reis Festival veranstaltet. Leider war ich so voll, dass ich keine Paella an den Ständen probiert habe.
Eine Empfehlung von einer meiner Tischbegegnungen am Vortag war das Museo Nacional de Ceramico. Die Räume sind unglaublich detailliert geschmückt und gestaltet, erinnern an Rococco.
Der Queens square war leider geschlossen, doch die Kathedrale habe ich kurz auf dem Weg zu den Torres de Serranos besucht. Der Blick von dort bei blauem Himmel war wunderschön und Straßenkünstler zogen Menschenmassen an sich.
Am Nachmittag war die Jam Session im Casa de la Mar, wo ich wieder mit dem Fahrrad hinfuhr. Es war schön die drei wiederzusehen, der Musik zu lauschen und die tolle Kulisse zu genießen. Vorne stand sogar eine Künstlerin, die während der Session an einem Bild arbeitete.
Danach wollte ich mir die Ciudad de Las Artes y sciences nochmal länger anschauen und ich war verzaubert von dieser modernen futuristischen Architektur. Ich blieb bis zum Sonnenuntergang dort und habe die Zeit komplett vergessen.
In der Nähe war ein indisches Restaurant wo ich mich wieder mit der Band und neuen Leuten traf. Wir haben uns die Bäuche vollgeschlagen und das schärfste Gericht der Karte probiert…
Tag 3
Als ich am Montag Morgen schon den Regen hörte, drehte ich mich lieber noch einmal im Bett herum. Später war ich zum Brunch bei ArtySana, sooooo gut! Noch einmal DANKE Sophia für die Empfehlung. Und als ich dort so saß und das schöne Künstler Café begutachtete, realisierte ich, dass eine ganze Wand die Bilder der Künstlerin vom Vortag ausstellte. Wie klein ist doch die Welt!
Es war zwar stets bewölkt, doch eine kleine Radtour um das Stadtzentrum im Park habe ich mir nicht nehmen lassen. Ich passierte unter anderem den zweiten Turm Torres de Quartes und den Mercado de Colon.
Später ging es wieder zu einer Jam Session, in der Bar La Vitti. Und da eine weitere Empfehlung von Sophia in der Nähe war, genoss ich einen Kaffee bei Bastard Coffee & Kitchen. Und wen sehe ich da, als ich das Café betrete; Grace, James und Chris, was für ein witziger Zufall. Die Welt ist wirklich klein! Und ich fühlte mich schon irgendwie sehr angekommen in Valencia. Dann ging es gemeinsam zur Jam und wir genossen einen musikalischen Abend in La Vitti.
Tag 4
Dienstag war dann schon mein letzter Tag, aber ich musste noch so einige kulinarische Valencianische Spezialitäten probieren. Gestartet habe ich mit dem Mercado Central, wo ich mit einem frischen Obstbecher in den Tag startete. Nächster Stopp war die Horchateria de Santa Catalina wo ich Horchatas mit Farton hatte. Horchata, oder auch Orxata, ist eine Nussmilch, ähnlich wie Mandelmilch, aber aus der Erdnuss, welche nur in der Region in Valencia angebaut wird. Klassisch gibt es dazu ein luftiges Hefegebäck zum Dippen in das Getränk. Auf jeden Fall die Erfahrung wert, aber Churros mit Schokolade sind zwar die ungesündere Tradition, aber ich finde sie auch um einiges leckerer!
Erst am Vortag habe ich von Agua de Valencia (dt.: Wasser von Valencia) erfahren und leider gab es in der Bar wo wir waren keines. Denn dieses Getränk ist kein Wasser, es ist frischer Orangensaft mit einer ordentlichen Menge Sekt, Wodka und Gin. Naja deswegen bin ich Mitten am Tage in das Café de las horas gegangen um deren Spezialität Agua de Valencia zu probieren… und das gibt es nur in Krügen…
Nun ja, was natürlich in Valencia noch fehlt ist Paella, denn dort ist das typische Spanische Reisgericht schließlich geboren. Aber die Zeit war knapp, ich war alleine unterwegs und großen Hunger hatte ich auch nicht. Zu meiner eigenen Enttäuschung holte ich mir trotzdem noch eine vegetarische Paella to go, um meine kulinarische Reise zu komplettieren. Aber ich glaube ich muss diese wunderschöne Stadt wohl nochmal besuchen, um unter anderem eine richtige Paella Erfahrung in Valencia zu haben.
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