top of page

Urban Blog – Adiós Medellín

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 28. Dez. 2022
  • 5 Min. Lesezeit

Zwischen meinen letzten Reisen bin ich immer wieder für einen Zwischenstopp nach Medellín gekommen. Ich durfte bei einer Familie einer Kommilitonin für ein paar Tage wohnen und habe mal so richtig die Familienkultur hier kennen gelernt. Außerdem hab ich mir für 2 Nächte nochmal ein Hostel im Stadtteil Poblado gegönnt. Dort gibt es die Parties, das Highlife und sooo leckere Restaurants und Cafés. Ich hab die Vorteile dieses Stadtteils ausgenutzt und es war wirklich wie Tag und Nacht, der Vergleich zwischen Poblado und der Familie meiner Freundin im Stadtteil Belén.


Weihnachtslichter in Medellín

Außerdem wird hier im Dezember die ganze Stadt, bzw. die Parks mit großen Lichtinstallationen bestückt. Unter anderem in Sabaneta, südlich von Medellín, gibt es die tollen Lichtinstallationen auf dem Hauptplatz. Lichterketten hängen an den Bäumen oder andere große Skulpturen sind beleuchtet. Diese Lichtfiguren gibt es echt überall in Kolumbien. Also ich will nicht die Stromrechnung von Kolumbien im Dezember wissen... Außerdem gibt es kleine Stände und für mich und Sabrina kam sogar ein bisschen Weihnachtsstimmung auf. Es gab zwar kein Glühwein und Schmalzkuchen, stattdessen Craft Beer und Churros, auch gut.

Im "Parque Del Río" und am Fluss gab es auch schöne Beleuchtungen, die vom Disney Film "Encanto" inspiriert sind. Auch auf dem Fluss wurden tolle Lichter installiert.


Nun gibt es kleine Events und Empfehlungen, die es nicht in meine anderen Blogeinträge geschafft haben. Das wird vor allem interessant für diejenigen, die vielleicht nach Medellín reisen wollen oder schon hier sind. Ich liebe ja Empfehlungen von anderen und nehme sie immer dankend an. Wenn es jemandem auch so geht, wird er hier sehr viele coole Tipps bekommen.


Mein einziger Museumsbesuch – MAMM

Ich muss zugeben, ich bin nicht so der Museumsgänger. Daher war ich nur einmal so richtig in einem. Das Museo de Arte Moderno de Medellín (MAMM) öffnet am letzten Freitag des Monats auch abends, und ist an diesem Abend auch nur auf Spendenbasis. Außerdem gibt es ein Openair-Kino, was an dem Tag wo ich ging, wegen Regen leider abgesagt wurde. Das Gebäude sowie die Installationen werden durch Licht besonders schön hervorgehoben. Auch die Ausstellungen der Gemälde haben mir sehr gefallen und die Atmosphäre am Abend in einem Museum finde ich besonders angenehm.

Ambar – ein Haus voller Überraschungen

Die "Ambar" ist nicht nur eine Bar oder ein Restaurant in Laureles. Es ist ein ganzes Haus. Jeder Raum ist unterschiedlich gestaltet: Ein Raum voller alter Telefone, ein Oldtimer auf der Terrasse, ein türkis grelles Badezimmer, das Schlafzimmer über Kopf und viele mehr.

Lieblings-Restaurant/Café-Ketten

Gesunde vegetarische Kost mit viel Auswahl gibt es bei der Kette "Smash". Dieser Ort wurde mit zu einem der Standartspots von mir und meinen Freunden.

Die Café-Kette "Santa Leña" hat oft eine gute Atmosphäre zum Arbeiten, die Gebäcke sind lecker und der special Cappuccino mit Zimt und Vanille komplettiert das Ganze.

Auch immer lecker – ob herzhaft oder süß: "Crêpes&Waffles"

Gesund, günstig und kolumbianisch:

Wie der Titel schon sagt, gibt es bei "Saludpan" in Laureles und "AMA" in Poblado gesund und günstig die Möglichkeit des Mittagstisch. Für unter 5 Euro gibt es (eine Suppe), ein Hauptgericht, einen frischen Saft, und einen süßen Happen zum Schluss. Saludpan kreiert jeden Tag unterschiedliches Essen, lässt die kolumbianische Küche teils mit einfließen und hat Auswahlmöglichkeiten, zwischen roh, vegan, mit Fisch oder mit Fleisch. Bei AMA gibt es einen festen Wochenplan und jeden Tag ein bekanntes Gericht in vegan. Zum Beispiel gibt es jeden Montag immer "Ajiaco". Ajiaco ist eine sämige kolumbianische Hühnersuppe mit verschiedenen Kartoffelsorten und Maiskolben. Dieses typische Gericht in vegan zu probieren, was eigentlich kaum möglich scheint, war es mir auch wert, nur dafür nochmal nach Poblado zu fahren.

Wenn dann doch mal Heimweh aufkommt...

Das "Café Zeppelin" mit deutschem Inhaber bietet neben deutscher Bratwurst, die ich allerdings nicht probierte, warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis an – das ist wirklich mal ein Wohlfühl-Essen. Außerdem werden hier, aber auch an anderen Orten, deutsche Biersorten verkauft. Im "Café Cliché" mit französischem Inhaber probierte ich einst den Camembert und ich muss sagen, ich habe bei dem ganzen schlechten Käse hier schon fast vergessen wie gut mir Käse eigentlich schmeckt. Ein sehr gutes Sauerteigbrot fand ich bei dem Bio-Supermarkt "Carulla". Dort gibt es eigentlich alles, was das Herz begehrt. Ist nur ein bisschen teurer als ein normaler Supermarkt.

Süß können die Kolumbianer

Das Café "Delmuri" in Laureles hatte vor allem eine schöne Atmosphäre, aber der nussige Brownie oder die warme Zimtschnecke war auch absolut mein Geschmack. In Belén, einen Stadtteil den ich leider erst spät entdeckt habe, gibt es "Lemuggi" und dort die besten Nachspeisen im Glas und feine Gebäcke.

Ein anderes Café ganz um die Ecke heißt "La Civeta & el Elefante". Dort gibt es nicht nur interessante Kaffeekreationen, wie eine Crème brûlée-Kruste auf dem Latte Macchiato, sondern auch einen super cremigen Cheesecake.

Openstage, kleine Konzerte oder Pubquiz und Jenga

Beim Thema Live Musik bin ich eigentlich immer dabei. Im „Wandering Paisa Hostel“ gibt es neben einer netten Hostelstimmung, kleine Konzerte oder Comedyabende. Wir waren damals bei einem Country Musiker und lauschten Eigenkreationen und Covers. Im „Café Naturalia“ war ich mal bei einer Open Stage Veranstaltung. Ein sehr abwechslungsreicher Abend mit Musik und Lyrik, und auch ich sang. Ich fragte vorher einen Gitarristen, der sich selbst begleitete, ob er auch mich begleiten könne und wir performten dann gemeinsam drei Lieder. In der „Galeria LaFond“ habe ich vor allem drei Wochen sehr intensiv meine Zeit verbracht, ist leider ein bisschen teurer, weswegen ich meine Abende dort dann limitierte. Aber Essen, Trinken und natürlich das Programm sind Top. Ich habe diesen Ort durch Zufall entdeckt, als er noch nicht mal einen Monat geöffnet hatte. Ich war auf meinem Nachhauseweg und stand kurz vor dem LaFond, als mich eine Tischgruppe in ihr Team aufnahm. Ich kann nicht viel zum Trivia beitragen, weil sich mein Allgemeinwissen leider stets in Grenzen hält, aber Spaß hatten wir trotzdem. An anderen Abenden gab es auch dort kleine Konzerte, wir spielten Jenga und eine (spontane) Open Stage gab es auch mal.

Mehr Musik und die beste Pizza in Medellín

Jeden Mittwoch gibt es im „Café Zorba“ Live Musik vom feinsten und die Pizza ist die beste, die ich in Medellín je probiert habe.

Perpetuo Socorro

Vom Perpetuo Socorro und dem Café „Distrito Cafetero“ habe ich ja bereits in einem anderen Blog erzählt, aber dieser Ort hat es wirklich verdient besucht zu werden. Deswegen habe ich nochmal Juliana und Sabrina eine kleine Tour dort gegeben, so ähnlich wie ich sie mit meinem Kurs gemacht hatte. Hier ist unter anderem die berühmte Craftbier Brauerei „Cervecería 3 Cordilleras“.

Große Einkaufszentren in Medellín

In einer Millionenstadt gibt es natürlich große Einkaufszentren. Mit meinem Kurs waren wir unter anderem in einem riesigen in Bello (ParqueFabricato). Wir haben dort ein bisschen Marketing Konstruktionen analysiert. Eine andere super große Mall mit schöner Aussicht über die Stadt ist „El Tesoro“. In der Mitte ist eine Art kleiner Freizeitpark und in diesen großen Einkaufszentrum ist es nicht schwer seine Orientierung zu verlieren…

Auf dem Foto in der Mitte seht ihr Juanita und mich, die kleinste und größte Person der Klasse. Bei Juanitas Familie durfte ich zwischen zwei Reisen für ein paar Tage wohnen. Es war super schön das kolumbianische Leben und typische Essen mal aus erste Hand zu erleben. Auch die Gastfreundlichkeit war einfach unendlich groß. Danke!

Das Rooftop, auf das Verlass ist!

Ich muss sagen, ich hab so einige Male versucht auf hohe Rooftops in Poblado zu kommen. Und ich wollte auch immer mal gerne andere ausprobieren. Aber drei Mal sind wir immer auf dem gleichen gelandet, da entweder das Schuhwerk nicht stimmte, eine geschlossene Gesellschaft auf den anderen Dachterrassen war oder es keinen Platz mehr gab. Aber das Rooftop, welches immer Platz für uns hatte, ist die Dachterrasse des Hotels „Abbiocco“.


Medellín, ich werde dich vermissen.

Commentaires


bottom of page