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Die Wüste Tatacoa

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 21. Dez. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Von der Kaffeeregion bin ich dann direkt weiter in die Wüste "Tatacoa" gefahren. Sie liegt zwischen den Gebirgszügen der Zentral- und der Ostkordillere in einem Tal, sodass noch nichtmal in der Regenzeit viel Regen in diese Gegend kommt. Nur im Mai und November gibt es hier etwas Niederschlag, was dazu führt, dass gewisse Trockengewächse und Kakteen hier wachsen, die kaum Wasser benötigen. Strenggenommen ist es also keine Wüste, eigentlich ist es ein semiarider tropischer Trockenwald. Aufgrund der hohen Temperaturen bis zu 50° wird es allerdings Wüste genannt.


Die graue Wüste

Erste Wanderung führte durch die graue Wüste. Und wir sahen verschiedenen Kakteen und auch Holzsteine (Xilopalos), dies sind quasi zu Stein gewordene Bäume und werden auch Holzfossilien bezeichnet. Wir probierten die Frucht eines Kaktus, der aussieht, als käme er aus einem Gugelhupf (Cactus Cabecinegro). Im Anschluss probierte ich noch die hier hergestellte Tatacoa Schokolade, die zum Glück direkt aus der Kühlung kam.


Los Hoyos

Ein zweiter kurzer Weg durch die graue Wüste endete am Wüstenpool Los Hoyos. Coole Sandskulpturen laden ein mit der Fantasie zu spielen und, wie bei den Wolken, Formen zu erkennen. Der türkisblaue Pool in Mitten der grauen Wüste schaut schon spektakulär aus und ist die perfekte Abkühlung in der heißen Wüste.


La planta Brew pub Tatacoa

In unserer Mittagspause gingen wir in eine Craftbier Brauerei in Villavieja, wo auch mein Hotel war. Es gab neben leckeren Burgern und Bier ein großes Gelände mit viel Graffiti zu erkunden. Leider war hier nicht wirklich was los. Bei einem Festival hier mit Live Musik kann ich mir die Stimmung aber sehr cool vorstellen.


Río Magdalena

Außerdem machten wir eine kleine Bootsfahrt auf dem Fluss Magdalena, einem der wichtigsten und größten Flüsse Kolumbiens. Anna, unser Guide und ich fuhren den kurzen Weg zu dritt auf dem Motorrad, ein kleines anderes Abenteuer zwischendurch. Dann sind wir für nur eine halbe Stunde den Fluss auf und ab gefahren, jedoch sahen wir 12 Iguanas in den Bäumen am Flussrand sitzen. Sie sind hier super weit verbreitet. Außerdem gab es Schildkröten und Vögel zu sehen.


Kakteen

Die drei Kakteenarten auf den folgenden Bildern sind die typischsten in der Tatacoa Wüste. Mächtige Kandelaber Kakteen wachsen bis zu 5 Metern in die Höhe. An dem "Arepo"-Kaktus wachsen die pinken Früchte, die ich schon auf Obstmärkten probierte. Den schon obergenannten "Cabecinegro"-Kaktus schaut aus wie ein Gugelhupf und aus der oberen Spitze wachsen pinke Blüten und Früchte, die sich vorsichtig aus der weißen Spitze ziehen lassen.


Die rote Wüste

Am späten Nachmittag fuhren wir dann in die rote Wüste und gingen durch das "Labyrinth von Cusco". Die Färbung der Erde entsteht durch die verschiedenen Substanzen im Boden, wie z.B. Kupfer. Mit der Abendsonne wirkte das Leuchten der Farben unvergesslich. Ich saß dann am oberen Rand des "Labyrinthsrinths" und verlor meine Gedanken im Sonnenuntergang.


Observatorium

Sobald es dunkel ist, kann man hier wunderbar die Sterne observieren. Wir schauten durch drei Teleskope und sahen den Saturn, Jupiter und Mars. Dann lagen wir einfach nur dort während wir ca. 1 Stunde Wissenswertes über unser Universum, die Sterne und Konstellationen erzählt und gezeigt bekommen haben.

Ein ganz schön voller und verrückter Tag war das. Ich hatte ursprünglich eigentlich zwei Tage für das ganze eingeplant. Aber da ich spontan bei einer Tour mitmachte, war auf einmal alles inkludiert an dem einen Tag. Ich viel dann einfach nur erschöpft und glücklich ins Bett und schlief in wenigen Sekunden ein. Am nächsten Morgen genoss ich dann den Pool bei mir im Hotel, machte mir einfach eine gemütliche Zeit und fuhr dann nach Neiva und von dort mit dem Nachtbus, ein letztes Mal zurück nach Medellín.

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