Staunend durch die Rockies
- Lisann Hoefer
- 15. Okt. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Feb. 2020
Es ist jetzt schon eine kleine Weile her, dass ich in Kanada die Rocky Mountains besucht habe... Anfang Juni zogen meine Freundin Anna und ich unter anderem nach Kananaskis und zum Lake Louise, der etwas tiefer in die Rocky Mountains verschachtelt ist, um dort die Natur mit ihren gigantischen Bergen, die aus der Erdkugel schießen, zu bewundern.
Auf dem Weg nach Kananaskis Country liefen uns Ziegen auf die Straße, die wir amüsant betrachteten, bis diese uns dann schließlich wieder den Weg frei gaben. Die Bären und Elche blieben uns leider, bzw. zum Glück erspart. Wobei ich doch wirklich gerne mal einen Bären in freier Wildbahn gesehen hätte. Aber mich zieht es bestimmt nochmal in die Rocky Mountains und vielleicht ja sogar über den Weg eines kanadischen Braun-, Schwarz- oder Grizzlybären.
Angekommen an unserem Startpunkt begannen wir eine kurze Tour, da Annas kleiner Cousin unsere Wanderung bereicherte. Es ging in einem wundervollen Rundweg, der die Rockies in vielen Fassetten mit Wald, Wiesen und Gewässern zeigte, zu den Troll Falls.
Die folgenden Bilder fangen die Stimmung ganz gut ein...
Ob nun die Sonne scheint oder es in strömen regnet, ich liebe es raus zugehen. So war es dann auch, als wir uns zum Lake Louise aufgemacht haben: Es hat geregnet. Aber man soll ja schließlich das Positive sehen und das war, dass die Touristen-Massen, die sonst häufig am See zu finden sind, an diesem Tag sehr gering ausgefallen sind. Unser Glück. Wir sind dann an dem See entlang gegangen und dahinter dann weiter zu einer kleinen Hütte.
In den Alpen finden wir Hütten an jeder Ecke. Hier in Kanada ist das aber eine der einzigsten Hütten in den Rockies, da weder ausgebaute Straßen, noch Wasserleitungen, geschweige denn erstmal ausgeschilderte Wanderwege vorhanden sind.
Auf den heißen Tee am sogenannten "tea house"hatten wir uns auch sehr gefreut, da wir neben dem strömenden Regen, der unsere Klamotten durchgeweicht hatte, große Schneeflächen passierten - und das mitten im Juni...
Auch hier begegneten wir ein paar Tieren, die uns auf unserem Weg überraschten. Eine Art Stachelschwein nagte am Tea House an einem Holzkasten und ein Streifenhörnchen huschte von Stein zu Stein am Wegesrand.
Tatsächlich hatte es auf dem Rückweg aufgehört zu regnen und die Sonne kam als wärmende Belohnung auch noch hinter den Wolken zum Vorschein. Nun konnten wir das türkisfarbene Wasser des Sees doch noch in seiner vollkommenen Fülle bewundern. Was haben wir uns da gefreut!
Diese Berge haben mir Freiraum gelassen. Die Täler waren groß und weit. Es war doch ein ganz anderes Gefühl als in den Alpen, wobei ich keins als besser oder schlechter abstempeln würde. Die Alpen werden wohl erst einmal meine nächsten Wanderziele. Doch die Rockies sah ich nicht das letzte Mal, schließlich muss ich ja noch die Bären kennen lernen, die mir leider oder doch eher zum Glück auf diesen Touren erspart blieben.
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