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Fahrrad-Sightseeing-Tour durch Calgary

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 15. Okt. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Calgary ist eine Stadt, bei der es sich super eignet, die Erkundungstour auf Fahrrädern durchzuführen. An einem schönen Sonntagnachmittag nahmen wir die Initiative und schwangen uns auf die Fahrradsattel. Wir fuhren entlang des Bow Rivers bis wir schließlich zu unserer Rechten die Wolkenkratzer sahen, die von Wiesen und Büschen umgeben waren.


Peace Bridge

Die Peace Bridge wurde im Mai 2012 fertiggestellt und erinnert leicht an dieses chinesisches Finger Trap Spiel, bei dem die Finger immer in der Röhre stecken bleiben. Naja bei der Brücke hat der spanische Architekt Santiago Calatrava alles so geplant, dass Fußgänger und Fahrradfahrer ganz entspannt den Fluss überqueren können, ohne in der Brücke stecken zu bleiben. Wobei man schon eine Weile auf der faszinierenden Brücke, die ganz ohne weitere Stützsäulen über dem Wasser schwebt, verweilen kann. Durch die direkte Verbindung zur Down Town, sieht man auch so allerlei Menschen über die Brücke laufen: ein kleiner Junge mit City Roller, die Mutter dazu auf Rollerblades oder ein Geschäftsmann mit Aktentasche. Diese Brücke ist durch die einzigartige Form und dem glänzenden roten Lack auf jeden Fall eine Besichtigung wert, wodurch man auch gleich den Weg in die Innenstadt findet und einen schönen Ausblick über den Bow River - umgeben von Grünem - hat.


Wonderland Sculpture vor dem Bogen

Angekommen in der Innenstadt schlängeln sich die Straßen zwischen den Hochhäusern und der Straßenbahn von Ecke zu Ecke. Der Bogen, bzw. The Bow - gleichnamig zum Fluss, ist mit 236m (58 Etagen) der höchste Büroturm in Calgary und fällt neben der Größe durch den bogenförmigen Aufbau und den Dreiecks-Strukturen der Glaswand auf.

Vor dem gigantischen Wolkenkratzer lebte sich der Künstler Jaume Plensa aus, indem er aus weißem Draht ein junges Frauengesicht formte. Als ich hinein ging stellte ich mir unser komplexes Gehirn vor und fühlte mich ganz nichtig und klein in diesem 12m hohen Kopf zu stehen. Das junge Frauengesicht schaut täglich auf die Leute die ein und aus dieser Stadt gehen und sieht zu wie Calgary von Tag zu Tag dynamischer wird.

Denn im Vergleich zu europäischen Städten, die von Sehenswürdigkeiten nur so sprudeln, gibt es in Kanada noch nicht so viel Geschichte. Die Geschichte wird gerade erst gebaut. Die Stadt Calgary wurde erst 1875 gegründet und ist in einer enormen Zeit zu einer Metropole geworden. Natürlich gibt es hier keine Altstadt und geschweige denn alte Kathedralen. Hier darf man sich von moderner Kunst und Architektur begeistern lassen.

Die Wunderland Skulptur ist alle Mal einen Besuch wert - auch wenn er eher kurz ausfällt - und klasse, um coole Fotos zu machen.


Prince's Island Park

Ein letzter Stop unseres Nachmittags sollte der Prince's Island Park sein. Wie der Name schon sagt ist der Park eine Insel im Bow River, der sich nördlich der Innenstadt spaltet, um der idyllischen Erholungsinsel ihren Platz zu geben. Mit vielen Wegen und Fußgängerbrücken kann man den Park gut für lange Spaziergänge ausnutzen. Und durch viele Bäume, Wiesen und vielen Stockenten (mit ihren Küken zur gegebenen Zeit) vergisst man schnell, dass gleich neben an die Hochhäuser an den Wolken kratzen. Der Park bietet viele Möglichkeiten. Wir sahen Familien, die picknickten, alte Ehepaare bei ihrem täglichen Spaziergang und Kinder, die auf den Wiesen Frisbee spielten. Auch wir haben uns auf Treppenstufen, die zum Wasser hinab führten, niedergelassen, um das plätschern zu genießen, bis uns schließlich Gänse von ihrem Revier verscheuchten. Die wunderschöne Parkanlage wurde 1947 von der Prince-Familie angelegt und freut sich seit dem bestimmt über jeden, der die Natur außerhalb des Stadtgetümmels hier genießt.


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