Sieben Aussichtspunkte in Medellín

Medellín ist von Bergen umgeben. Und viele von ihnen befinden sich auch in den Vierteln und Gemeinden der Stadt. Innerhalb der Stadt gibt es 7 Hügel, auf denen Touristen und Locals die beste Aussicht genießen, Sport treiben, in der Natur verweilen oder beten gehen. Schon nach meinem ersten Gipfel in Medellín (Pan de Azúcar) wusste ich, ich möchte alle 7 Gipfel, bzw. Aussichtspunkte erkunden. Der Wunsch entstand, als ich diese Karte auf dem Weg zum Corre Pan de Azúcar sah und dann noch im Nachhinein diesen Beitrag im Internet fand.

7 cerros tutelares

El Pan de Azúcar (1)

Ein kleiner Rückblick zu diesem Gipfel in wenigen Fotos, den ich damals in meiner ersten Woche mit der Ausflugsorganisation LiLo bestieg.

Las 3 Cruces (2)

Einen Dienstag bin ich mit einem Freund spontan losgezogen, um einen Gipfel zu besteigen, der sich „Cerro de las Tres Cruces“ nennt. Der Weg war nicht all zu lang, aber sehr steil. Wir haben ca. eine Stunde zum Gipfel gebraucht und waren überrascht wie schön, ausgebaut und gepflegt alles ist. Unter anderem gab es eine Fitnessanlage, aber auch zahlreiche von der Stadt gepflanzte Blumenbeete. Der Ausblick war auch wunderschön und da es ein Wochentag war, war auch sehr wenig los. Wir wollten einen Rundweg gehen, wie wir später gemerkt haben, sind wir die Mountainbike Strecke runter gegangen. Aber zum Glück war dort gerade keiner unterwegs, sonst hätte es gefährlich werden können. Es war wirklich sehr cool hier zu sehen, wie sich um die Stadt gekümmert wird.

El Nutibara (3)

Annika, Sabrina, Sabrinas neue Mitbewohnerin Juliana und ich waren an einem Samstagnachmittag nach einem Käffchen im Pueblito Paisa. Das ist eine kleine Nachahmung der Dörfer wie zum Beispiel Jardín oder Salento. Das "Dörflein" liegt auf dem Aussichtspunkt Nutibara. Wir haben dort einige Fotos gemacht, einen bewölkten Sonnenuntergang erlebt und sind danach noch lecker essen gewesen.

El Volador (4)

Ein einem stillen Samstagmorgen machte ich mich auf dem Weg zu dem nächsten Aussichtspunkt, ganz in der Nähe von meinem Haus. Oben gibt es wirklich eine wunderbare 360° Aussicht, obwohl dieser Berg gar nicht so hoch ist.

La Asomadera (5)

Dieser Aussichtspunkt ist in der Nähe meiner Tanzschule. Deswegen hat es sich angeboten bei diesem Berg – wohl eher Hügel – vorbeizuschauen. Das besondere ist hier ein Schwimmbecken, aber auch andere Sportgeräte, Spielfelder und Spielplätze. Von einem Kiosk hat man den perfekten Blick auf das Zentrum.

El Santo Domingo (6)

An dieser Station der Metro-Gondel erwartet einen eine gute Aussicht auf die Stadt – vor allem während man in der Gondel sitzt und den Berg hinauf fährt, weiter Richtung Park Arvi. Wenn man nicht gerade auf dem Weg zu dem Nationalpark Arvi (dem noch einen eigenen Blogeintrag gewidmet wird) ist, lohnt es sich nicht sonderlich hier hin zu fahren. Da dieser Park aber auf jeden Fall einen Besuch wert ist, werden die Medellín-Besucher hoffentlich nicht drum rum kommen.

El Picacho (7)

Zuletzt fehlt noch dieser Gipfel, der vor allem von der Stadt aus mächtig und besonders aussieht. Von der Bergseite ist der Gipfel jedoch leicht zugänglich. Wir sind die holprige und steile Straße am Abend mit dem Taxi hoch und dann sind es nur noch 5 Minuten Treppen steigen zum Aussichtspunkt. An diesem Tag war es sehr nebelig und es war mystisch zu sehen, wie die Stadt hinter der Nebelwand nach und nach verschwand. Mit einer Flasche Weißwein bewaffnet haben wir den Blick genossen, bis die Stadt komplett vom Nebel überflutet war.

Aussichtspunkte, die sich im Nachhinein nicht unbedingt gelohnt haben waren "La Asomadera" (außer man geht dort hin um Sport zu machen, z. B. zu schwimmen) und "El Santo Domingo" (außer man ist sowieso auf dem Weg zum Park Arvi).

Mein Lieblingsaussichtspunkt war auf jeden Fall "Las 3 Cruces" und die Wanderung dorthin!

Sonst ist die Aussicht auch wunderschön von der Comuna 13 aus, von einer Rooftopbar in Poblado, auf dem Weg nach Santa Elena oder vom Paragliding Startplatz San Felix.