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Seen und Flüsse in Guatemala

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 9. Feb. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Lago de Atitlán

Schon bevor ich nach Guatemala gekommen bin, habe ich ganz viel über das Land gehört, unter anderem vom See Atitlán. Er wird von tiefen Steilhängen und drei Vulkanen an seiner Südflanke geformt. Das Seebecken ist vulkanischen Ursprungs und füllt einen riesigen Krater, der vor 84.000 Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden ist. Die Kultur der Städte und Dörfer rund um den Atitlán-See ist von den Maya beeinflusst. Heutzutage ist es aber auch ein starker Touristen-Anlaufpunkt. Ich habe mit Annika gemeinsam in dem Ort San Pedro übernachtet und wir haben von dort andere Orte erkundet.

Zum Beispiel sind wir einen Nachmittag nach San Marcos gefahren. Der Ort hat einen Hippie-Ruf. Überall gibt es veganes Essen, Kambucha, Heilmittel und co. zu kaufen. Außerdem werden (mehrtägige) Kurse oder "Retreats" angeboten: Kräuterkunde, Heilpraxis, Yoga und es gibt viele spirituelle Möglichkeiten abzutauchen. Wir sind ein bisschen dort rumspaziert und haben die Sonnenuntergangsstimmung am Wasser genossen. Das war dann unsere Art in die Natur abzutauchen.

Am nächsten Tag hatten wir viel vor. Wir haben sehr früh ein Boot nach Santa Cruz genommen, um dort um 7:30 Uhr eine Yoga-Klasse in einem Hostel mitzumachen. Trotz der Fahrt am Morgen, war es der perfekte Start in den Tag und während der Yogastunde hatten wir auch die ganze Zeit Blick auf den See.

Danach waren wir in einem Café am Berg frühstücken. Es war soooo lecker und der Blick hat das Frühstück komplettiert.

Mit der getankten Energie ging es dann von Santa Cruz an teils steilen Hängen entlang zum Örtchen Jaibalito. Wir konnten nicht genug von der stetigen Aussicht bekommen und haben uns dann schließlich auch noch einen Smoothie an der Wasserfront in Jaibalito gegönnt.

Von dem Örtchen wanderten wir dann weiter bis nach Tzununa und schließlich San Marcos. Dort haben wir uns wieder richtig leckeres Essen gegönnt und haben den Tag in vollen Zügen ausgekostet.

Am nächsten Morgen machten wir eine Sonnenaufgangstour auf die "Indian Nose". Eine Bergkette, die vom See aus aussieht wie ein Gesicht im Profil, welches nach oben guckt, und auf der Nase gibt es dann den Aussichtspunkt. Auch den Vulkan Fuego konnten wir von hier ausbrechen sehen.

Nach einer Runde Ausruhen am Hostel, haben wir 'ne Runde auf SUPs auf dem See entspannt. Annika und ich hatten viele gute Gespräche und ich bin sehr dankbar, sie hier in Guatemala wieder zu sehen und wenigstens ein Stückchen mit ihr zusammen zu reisen.

Den Tag danach ist Annika nach Paredon aufgebrochen und ich habe mich mit Isa getroffen, mit der ich den Vulkan bestiegen habe, wir verstehen uns auch mega gut und es ist immer richtig cool, wenn sich die Wege kreuzen. Außerdem habe ich das Nationalinstrument – die Marimba – gespielt, ist eigentlich ähnlich wie ein großes Xylophon. Ich habe dann tatsächlich nur noch eine Nacht in Panajachel verbracht, getanzt und lecker Streetfood gegessen. Ich war dann noch ein paar Tage in Antigua, weil es mir da so gut gefallen hat.


Semuc Champey

In Antigua hat mich Annika dann wieder abgeholt. Mit im Schlepptau zwei Freunde, die sie in Paredon kennen gelernt hat. Zufällig reisen die beiden in die gleiche Richtung und so waren wir ne coole Gruppe zu viert. Es ging mit dem Nachtbus nach Lanquín bei Semuc Champey. Am ersten Tag verbrachten wir den Tag am Hostel und in Lanquín. Wir schlenderten über den Markt, kauften frisches Obst und probierten Streetfood aus El Salvador: Pupusas. Am Hostel konnten wir uns gut beschäftigen. Es gab Gesellschaftsspiele, einen Billardtisch, Kicker, einen Pool und ein eigenes Restaurant. Wir haben uns am Abend ein "Special-Kennenlern-Jenga" ausgedacht, und so auch gleich ein paar Leute kennen gelernt, die am nächsten Tag mit auf die gleiche Tour kamen wie wir.

Am nächsten Tag fuhren wir dann stehend im Jeep zu dem Naturschutzgebiet Semuc Champey. Währenddessen hatten wir tolle Blicke in die Ferne und eine gute Stimmung bei der Fahrt!

Unsere erste Aktivität waren Rutschen, Wasserfälle und Becken, aber innerhalb einer Tropfsteinhöhle. Nur mit einer Kerze ausgestattet, sind wir in die Höhle gegangen, wo wir teilweise nichtmal im Wasser stehen konnten. Das war eine ziemlich coole Erfahrung, die ich hoffentlich noch lange in Erinnerung behalte.

Als nächstes gingen wir zu einem Wasserfall mit vielen Sprungmöglichkeiten. Ich habe mich aber sicherer hinter der Kamera gefühlt und das Ganze lieber fotografisch festgehalten. Auf dem Weg zurück haben wir noch eine Runde geschaukelt und danach gab es leckere Burritos zum Mittag.

Am Nachmittag sind wir dann zu dem Aussichtspunkt gegangen, von wo die türkisgrünen Becken des Flusses Cahabón besonders gut sichtbar sind. Das Naturschutzgebiet nennt sich Semuc Champey, was auf deutsch so viel heißt wie "dort, wo das Wasser verschwindet/sich versteckt". Denn der Fluss fließt teilweise unter den Becken hindurch und tritt hinter den Becken wieder aus dem Felsen. 1999 wurde dieses Gebiet dann zum guatemaltekischen Naturerbe ernannt.

Nach dem Aussichtspunkt waren wir eine Runde Baden und entspannten unten an den 1-3 Meter tiefen Becken, wo es tatsächlich große Ausrutschgefahr gab, da die Steine alle eine glitschige Oberfläche hatten. Aber uns ist nichts passiert und wir sind zufrieden wieder im Jeep zurück in unser Hostel gefahren.


Isla de las Flores

Mit dem Bus sind wir dann wieder zu viert weiter gefahren. Diesmal ging es tagsüber nach Flores, ein Örtchen auf einer Insel im Petén-Itzá-See. Dieser See ist nach dem Izabal-See und Lago de Atitlán der drittgrößte See Guatemalas. Flores ist durch eine Brücke mit dem Festland zum größeren Ort Santa Elena verbunden. Jedoch lag unser Hostel auf der anderen Seite des Sees, aber dafür hatten wir den schönen Blick auf die Insel und immer mal wieder eine kleine Bootsfahrt.

Am ersten Tag waren wir recht enttäuscht, da die teils überflutete Insel von grauen Wolken und Regenschauern verschluckt wurde. Annika und ich gönnten uns an diesem Tag ein super leckeres spätes Frühstück und verbrachten einige Zeit im süßen Café Maracuya.

Am nächsten Tag hatten wir aber um so schöneres Wetter und haben uns Kajaks ausgeliehen um auf dem See rum zu schippern.

Flores selber war mit dem Sonnenschein dann auch gleich viel schöner. Auf den Fotos links die Kirche des Ortes am ersten Tag mit grauen Wolken und rechts das Tor auf der Brücke bei blauem Himmel & Sonnenschein. Außerdem gab es auch super leckeres und günstiges Essen mit den Einflüssen aus den Küchen (Straßen) Guatemalas und Mexikos!

Hier trennten sich nun vorerst die Wege von Annika und mir, aber ich bin sicher wir werden uns schon bald in Deutschland wieder sehen!


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