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Korallen, Haie und mehr

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 13. Feb. 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Shark Bay - ein Abstecher, der sich lohnt

Wer sich mal die Küstenlinie Australiens genau anschaut, der findet an der westaustralischen Küste zwei Zipfel. In diesen Buchten wachsen zahlreiche Jungtiere auf, wie zum Beispiel Haie und Dugongs. Wir wollten auf den landesnäheren Zipfel fahren und hatten uns schon für einen perfekten Übernachtungsspot entschieden. Es gab nur ein Problemchen, unsere Spüle war voll mit dreckigem Geschirr, aber wir hatten kein Wasser mehr im Tank, dank der glorreichen Idee am Heck ausgiebig zu duschen. Daher mussten wir tatsächlich noch bis nach Denham fahren, wo wir am nächsten Tag sowieso wieder hin mussten, nur um den Wassertank aufzufüllen. Dort waren wir dann aber noch im Touribüro, um uns unter anderem eine Plakette für unseren Schlafplatz zu holen, da dieser in einem geschützten Gebiet liegt. Außerdem gab es dort eine kleine Ausstellung und ein kleiner Strandabschnitt, wo wir die Zeit nutzten, um Denham etwas kennen zu lernen. Anschließend sind wir zu unserem Übernachtungsspot beim "Eagle Bluff Lookout" gefahren und machten noch einen kleinen Spaziergang an der Küste, wo wir einen kleinen Hai von oben im Wasser entdeckten.

Ein gutes Frühstück war uns eigentlich immer sehr wichtig, um fröhlich und satt in den Tag zu starten. Deswegen gab es entweder lecker Brötchen, frisch aufgebacken in unserem Gasofen, oder Pancakes, French Toast, frische Früchte im Müsli oder auch immer gerne Ei, als Spiegel- oder Rührei! In meinen letzten zwei Wochen mit meinen Brüdern habe ich es mir noch mal richtig gut gehen lassen.

Wieder durch Denham durch fuhren wir zur östlichen Seite von "Shark Bay" zu "Monkey Mia". Dort werden jeden morgen die Delphine direkt am Strand gefüttert. Wir standen fast neben 200 anderen Touristen dort und betrachteten die Delphine von so nah wie noch nie zuvor. Um dann den Menschenmassen zu entkommen, liehen wir uns Kajaks aus und fuhren Richtung Norden. Im Norden von "Shark Bay" befindet sich nämlich der "François-Peron-Nationalpark", welcher nur mit Allradantrieb befahren werden darf. wir hatten tatsächlich überlegt uns ein Allradfahrzeug zu mieten und damit durch den Nationalpark zu fahren, sind aber doch froh mit dem Kajak an den Rand des Nationalparks gefahren zu sein. Das besondere am François-Peron-Nationalpark ist, das die rote Wüste direkt auf weißen Sandstrand trifft. Das sah natürlich besonders spektakulär vom Wasser aus aus. Zudem haben wir zahlreiche Tiere an unseren Kajaks vorbei schwimmen sehen und auch als wir geschnorchelt sind gab es immer ein Lebewesen zu entdecken. Eine Schildkröte schwamm an uns vorbei, ein Krebs griff immer wieder nach der GoPro und verschiedene Rochen konnte man kaum zählen.

Am späten Nachmittag machten wir noch einen Halt am "Shell Beach" bevor wir wieder Richtung "Northern Highway" weiter fuhren. Dieser Strand bestand nur aus kleinsten Muscheln und Muschelreste und wir waren ganz alleine dort, bei einer kleinen Fotosession und um das Abendrot am Himmel zu betrachten.

Coral Bay - unfassbare Unterwasserwelten

Der nächste Stopp im Norden war "Coral Bay". Wie der Name schon erahnen lässt, gibt es in dieser Bucht zahlreiche Korallen in der Tiefe, die allerdings schon vom Strand - auch für Schwimmer und Schnorchler - erreichbar sind. Das "Ningaloo Reef" gehört zum UNESCO-Welterbe und ist das Zuhause von über 200 Korallenarten und anderen Wasserlebewesen. Am ersten Tag dort sind wir entlang der gesamten Bucht spazieren gewesen, sodass wir am Kopf der Bucht schon wieder in die nächste Bucht schauen konnten. Im September und Oktober kann man in der "Haikrippe" harmlose Riffhaie sehen! In dieser abgelegenen, flachen Bucht wachsen nämlich Babyhaie auf. Dort schwammen Dutzende von Haien um einen herum. Außerdem war es so windig, dass wir uns hinter Sandhügeln vor dem Wind schützten und auch relativ schnell wieder den Rückweg antraten. Das war wirklich ein wunderschöner Strandspaziergang und nach der "Haikrippe" gab es auch keine anderen Spaziergänger mehr und wir waren ganz für uns.

Am folgenden Tag machten wir einen richtig guten Deal mit einem Verleih dort: Wir konnten eine Stunde Kajaks ausleihen, eine weitere Stand-Up-Paddle-Boards und zudem gab es eine geführte Schnorcheltour durch das Ningaloo Riff am Coral Bay mit so genanntem Unterwasser-Scootern, damit man bei dem Wellengang schneller voran kommt. Wir konnten selber entscheiden, wann wir an dem Tag was machen und sprachen vorher ab, wann wir die Tour zusammen machen wollten. Morgens starteten wir mit den Kajaks und sind in die entgegengesetzte Richtung gepaddelt als in die, in die wir gestern spazieren waren. Danach haben wir uns eine Weile entspannt, da es doch sehr windig war an dem Tag und wir ganz schön gegen den Wind paddeln mussten. Die geguidete Schnorcheltour machten wir dann am späten Vormittag. Wir hatten zu dritt unseren eigenen Guide, der super nett war. Wir waren überwältigt von der Vielfalt und Schönheit Unterwasser. Zum Schluss zeigte uns unser Guide noch eine riesige Koralle, welche über viele Jahre hinweg so groß gewachsen sei.

Nach einem Mittagessen bei uns im Van, bedankten wir uns bei unserem Guide und seiner Kollegin mit frisch gebrühtem Kaffee, denn man muss dazu wissen, dass Instant Kaffee in Australien am weit verbreitesten ist, und um guten Kaffee zu trinken, muss man eigentlich immer in ein Café gehen. Der Wind hatte mittlerweile richtig zugelegt, aber wir liehen uns natürlich trotzdem die SUPs aus und gingen damit in die etwas mehr geschützte Badebucht. Ich habe relativ schnell gemerkt, dass ich gegen den Wind kaum ankämpfen konnte und legte mich auf das Board. Später habe ich nur noch Fotos von Linus und Jonas gemacht, wie sie sich durch den Wind kämpften. Das Schwerste für alle von uns war es dann die Boards zurück zu tragen, denn so ein Board hat besonders viel Angriffsfläche für Wind. Aber auch das haben wir am Ende des Tages gemeistert und haben uns eine Dusche im neben an gelegenen Campingplatz alle mal verdient.


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