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Januar im Schnee

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 4. März 2020
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. März 2020

Stuhlfelden - Kitzbühler Alpen

Über Silvester war ich mit meiner Familie in den Kitzbüheler Alpen. In Stuhlfelden hatten wir unsere Unterkunft und von dort starteten wir jeden Morgen den Skitag. Witzigerweise sind wir anstatt mit einem Skibus, mit einem Skizug zur Gondel gefahren, was für mich auch das erste Mal war.

Jonas und ich haben vormittags an fünf von sieben Tagen Skikurs gegeben und meine Gruppe war total entspannt. Ich hatte sechs Forti Kids, mit denen ich viel fahren konnte. Und am Nachmittag konnte ich auch immer nochmal durchballern und später gemütlich ein Aprés Ski Bier auf da Hütten trinken.

An einem Nachmittag blieben wir noch lange, bis die Sonne unterging und sich der Himmel rot färbte. Aus der Hütte heraus hat Simon seine Drone gestartet und den Abendhimmel eingefangen. Jonas, Simon und ich hatten keine große Lust mehr im Dunkeln die ausgefahrene Talabfahrt runter zufahren. Zum Glück fragte unsere Lieblingsbedienung uns, ob wir mit dem Personal abgondeln wollten. Das war wirklich ein Segen, auch wenn der Liftboy nicht ganz so von dem Deal überzeugt war. Und ich muss sagen das war mein erstes Mal Gondeln im Dunkeln, so dass wir die Stadtlichter sahen.

Das war wirklich ein gelungener Abend, bzw. Start in den Abend. Denn wir hatten an jedem Abend Programm vorbereitet. Wir hatten natürlich Aprés Ski am Haus, machten eine Fackel Wanderung und Nachtrodeln an einem Hügel ganz nah an unserer Unterkunft. In der Silvesternacht organisierten wir Spiele mit den Gästen und unsere beiden Reiseleiter spielten Dinner for One, mein Bruder Jonas als Miss Sophie - sehr überzeugend natürlich. Zum Sektempfang ging es nochmal nach draußen und wir beobachteten das Feuerwerk am klaren Nachthimmel. Es war insgesamt ein wirklich gelungenes Silvester und ich bin froh es mit meiner Familie und so tollen Menschen verbracht zu haben. Am letzten Abend gab es auch noch ein kleines Highlight: eine Weinverkostung, die nicht nur bei den Gästen sehr gut ankam!

Janna und Linus haben meist Alternativprogramm gemacht, da Janna an die kleine Nora gebunden war und Linus sich nach einer Operation in der Schulter erst wieder erholen musste. Aber mit Spaziergängen, Bummel, Schlittenfahren und Co. wurde die Zeit tot geschlagen. Einmal sind die beiden mit Susi an der Leine und Nora bei Janna im Tragegurt auch den Ziehweg zu einer Hütte rauf getourt, wo wir uns mittags trafen und danach den Ziehweg langsam im Pflug wieder runter. Die Großeltern, also Mama und Papa, hatten einen Tag auch Pause gemacht und haben Nora im Schlitten im Kreis gezogen, so dass Janna und Jonas fast zwei Stunden fahren konnten. Und es wurde fleißig Telemarken geübt!



Gerlos - Zillertal Arena

Nach einer Woche Pause der Alpen, in der ich produktiv an meinen Univorbereitungen arbeitete, musste ich spontan noch bei einer Schülerreise in Gerlos aushelfen. Am Dienstag kam der Anruf und am Freitag nahm ich schon den Nachtzug nach Österreich, wo die 28 Schüler und 2 Lehrkräfte auch schon drin saßen. Ich freute mich sehr auf einen Anfängerkurs, weil ich es liebe den Menschen - und Kindern besonders - dieses spaßige Erlebnis beizubringen. Samstagnachmittag schon auf dem Ski und jeden Tag voll ausgenutzt. Und ab Montag konnte auch ich jeden Nachmittag für mich fahren und üben. Das Essen dort war für eine Schülerreise echt enorm. Wir wurden bedient mit Vorsuppe, Hauptgericht und Dessert und ein Salatbuffet gab es auch jeden Tag. Die Woche in der Zillertalarena war echt super schön und bleibt in wunderbarer Erinnerung.

Am Ende der Woche nahm die Schule wieder den Nachtzug in den Norden. Ich aber überbrückte eine Nacht in Innsbruck, da am nächsten Tag schon die Schülerreise meines alten Gymnasiums in Nauders losging. Da ein Freund, Jan, ebenso als Skilehrer dabei war und in Innsbruck wohnt, passte das natürlich perfekt. Und nicht nur das, am Freitagabend veranstaltete Jans WG im Keller eine Wachsparty. Der mit Staub bedeckte Kellerraum war voll gestellt mit Skiern und Snowboards - mindestens 20 -, als ich um ca. neun Uhr abends im Innsbrucker Zuhause ankam und meine Skier natürlich gleich mit in den Keller nahm.



Pfunds - Nauders

Am nächsten Tag fuhren Jan und ich nach Nauders, wo uns unter anderem mein Bruder Linus, meine Freundin Anna und andere Freunde und Lehrer, die wir lange nicht gesehen hatten, erwarteten. Dazu natürlich eine Menge 6.- und 12.-Klässler. Dieses Jahr waren wir mit der größten Gruppe seit Beginn der Skischulfahrt überhaupt gefahren. Das waren doch gute Vorraussetzungen für eine lustige und spaßige Fahrt!

Gleich wieder am Nachmittag ging es für uns Skilehrer auf die Piste, bevor wir die nächsten Tage an unsere lieben Skischüler gebunden waren. Die nächsten Tage verbrachten wir auf Anfängerhügeln und blauen Pisten, bis wir schließlich die Schüler mit Begleitperson in den Bus setzten und selbst noch ein paar Abfahrten machen konnten. Nun konnte mein Bruder zum Glück auch wieder fahren und mir noch Tipps und Feedback geben.

Einen Nachmittag wurde natürlich in fröhlicher Runde auch Après Ski gefeiert, was wohl auch lange in unseren Erinnerungen bleiben wird, bei all dem was wir mitnahmen - inklusive: Stieglfahnen und Klappstuhl.

Es war wie immer schön und ich freue mich schon auf das nächste Mal Skifahrt mit meinem alten Gymnasium 2021!



Innsbruck - Stadt und Piste

Am Samstag ging es mit Jan wieder nach Innsbruck zurück, da ich dort die Zeit überbrückte bis ich in den Forellenhof fuhr. Natürlich wollte ich auch viel von der schönen Stadt sehen, da ich das erste Mal so richtig hier war.

Am Sonntagnachmittag war Lifemusik oben auf der Nordkette. Und dort sollte es als kleine Lernpause für einige Studenten aus der WG und Freunde hingehen. Die Nordkettenbahn ist sowieso eines der Must Do‘s in Innsbruck. So schnell aus dem Stadtzentrum bis auf einen richtigen Berg geht wirklich selten so schnell. Die vier Bahnstationen auf dem Weg zum Juwel der Alpen sind zudem auch noch richtig schön anzusehen. Die Architektin Zaha Hadid hat ihr Design einem Gletscher angepasst und so sind die Gebäude dominiert von natürlichen Formen und erinnern an Eisdecken.

An der Bar Cloud9 war dann entspannte Indie Musik life performt, dazu ein kühles Bier und geniale Sicht. Das große Iglu, wo normalerweise ein DJ drin auflegt, war wohl vor kurzem eingestürzt. Und nun wurde eine etwas kleinere Version wieder neu aufgebaut. Anschließend sind noch drei von uns bis auf die Hafelekarspitze gefahren und das letzte Stück gegangen. Es war sehr kalt oben, so dass wir schnell wieder in die warme Wohnung zurück fuhren.

Am nächsten Tag war das schönste Wetter in meiner Woche dort vorhergesagt und ich wollte in Axamer Lizum Skifahren. Ich war alleine unterwegs und konnte für mich üben und trainieren. Am Mittag habe ich mir dann auch lecker Kaspressknödel mit Salat gegönnt! Das war echt ein gelungener Tag. Ich fand es bloß echt komisch durch eine Stadt in Skimontur zu laufen und den Skibus am riesigen Hauptbahnhof zu nehmen.

Ansonsten bot die Woche witzige Abende gefüllt von Gesellschaftsspielen und Jam Sessions. Einen Abend bin ich auch zu meiner Cousine May Britt in die Wohnung und wir haben gekocht, gegessen und erzählt.

Natürlich wollte ich mir auch Innsbrucks schöne Innenstadt nicht entgehen lassen. Und da die Wohnung sowieso schon fast in der Innenstadt war, bot sich ein kleiner Stadtspaziergang an. Ich ging durch die Einkaufsstraße, an der Inn entlang, durch die schöne Altstadt mit den goldenen Dachl und der alten Hofburg. Schließlich kehrte ich im Strudel Café Kröll ein, für einen kleinen Nachmittagsschmaus.

Es sollte kräftig Neuschnee geben. Also fuhren wir Skifahren in Kühtal. Die Pisten waren komplett zu geschneit und es schneite weiter hin. Wir hatten wenig Sicht, aber dafür kaum Leute im Skigebiet und frischer Powder überall.

Am gleichen Tag sollte noch Barhopping stattfinden zur Feier der letzten Klausuren von einigen Freunden und WG-Mitgliedern von Jan. Wir sammelten die Namen von Bars auf Zetteln (Jeder durfte eine aufschreiben), packten sie in eine Mütze und ließen den Zufall entscheiden wo wir als nächstes hingehen würden. Es war wirklich ein spaßiger Abend und so habe ich sogar sechs unterschiedliche Bars in Innsbruck kennen gelernt! Das war auch zugleich mein letzter Abend in Innsbruck, und als die anderen am nächsten Tag wieder früh aufstanden um bei Neuschnee und Sonnenschein Ski zu fahren, konnte ich leider nicht mit, da ich mit dem Zug weiter in den Forellenhof nach Kärnten fuhr. Am späten Nachmittag wurde ich dort durch eine lustige Aprés Ski Runde empfangen und genoss den schönen Sonnenuntergang über den Kärtner Bergen.



Ledenitzen - Forellenhof Kärnten

Am Freitag (der Tag nach meiner Ankunft im Forellenhof) waren wir zu dritt in Teamerrunde zum Mölltaler Gletscher gefahren und ich habe beim Tiefschnee grenzenlos versagt. Zum Glück fällt man weich, kann ich nur sagen. Es lag an diesem Tag aber noch ein kleiner Roadtrip vor uns um die Skipässe zu besorgen. Mölltaler nach Gerlitzen nach Nassfeld und zurück nach Haus. Aber in guter Gesellschaft und mit guter Musik sind drei Stunden Autofahrt nach einem Skitag halb so wild.

Als die Gruppenreise abgereist war, waren wir allein und machten uns einen entspannten Freitagabend mit Ski- und Zimmer-Service für die nächste Woche und anschließend richtig gute Sandwiches mit dem neuen Sandwichmaker. Und danach haben wir es uns noch in unserer hauseigenen Sauna gut gehen lassen. Es wurde sich vor den neuen Gästen also noch einmal so richtig ausgeruht. Die kamen nämlich am nächsten Morgen - ein Reisebus voll mit komplett durchmischter Gruppe: eine Schulfahrt mit ca. 20 Schülern, dazu auch noch Frau und Kind eines Lehrers, ein Sportverein mit ähnlich vielen Leuten, die sich aber untereinander kaum kannten und dann noch einige Jugendliche, die extern gebucht hatten. Es war auf jeden Fall die Herausforderung der Woche die Jugendlichen und Kids zusammen zu bringen. Und schlussendlich bin ich mir ziemlich sicher, dass jeder seinen Spaß hatte!

Am Anreisetag war dann natürlich noch Skiverleih und wir boten ebenso eine kleine Wanderung vom Haus aus an und es war tatsächlich herrlicher Sonnenschein. Am Abend holte einer der Busfahrer noch seine Dartscheibe raus, wo wir noch einige Würfe machten und ich sogar einmal 140 Punkte machte (für die, denen es etwas sagt).

Am ersten Kurstag war meine Gruppe aus fünf Schülern komplett heterogen, was sich die Woche über durch Gruppenwechsel zum Glück ausglich. Ansonsten hätte ich gar nicht gewusst wie ich das hätte meistern sollen. Am Ende hatte ich noch vier Schüler, wo allerdings auch nur zwei noch meine Ursprungsschüler waren. Wenigstens sind die Vier auch alle am Ende der Woche flott eine Piste runter gekommen.

Die ersten zwei Tage waren wir im Nassfeld, da es dort ein super großes Gebiet ist und auch perfekt für Anfänger. Teilweise war es so warm, dass ich beim Anfängerkurs in T-Shirt rumlief, das ist echt nicht normal für Ende Januar! An Tag drei und vier blieben wir auch im Nassfeld, diesmal aber, weil es das am besten von Wind geschützte Gebiet ist, denn es war ganz schön stürmisch an diesen Tagen. Am fünften Tag ging es noch mal auf den Mölltaler Gletscher, wo es Neuschnee geben sollte, allerdings wurde dieser vom Wind gleich wieder weggepustet und einige Lifte waren auch geschlossen. Am letzten Tag der Reise war auf der Gerlitzen Alpe aber nochmal richtig schöner Sonnenschein, da saß ich allerdings schon im Zug...

Als Entertainment für die Jugend gab es das berüchtigte Kickertunier und ein kleiner Quizabend. Die Tischtennisplatte war eigentlich auch immer in Benutzung und einen Abend Aprés Ski vorm Haus durfte natürlich nicht fehlen. Wir Teamer beschäftigten uns in den freien Stunden noch mit verschiedensten Gesellschaftsspielen und Cocktails mixen, wo die anderen dann die unterschiedlichen Zutaten erraten sollten. Tatsächlich hat sich der ein oder andere Cocktail sogar bewährt und das Rezept wurde notiert!

Ich bin leider schon am Freitagmorgen abgereist, da ich Samstag früh am Flughafen sein musste. Es ging wieder über die See...

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