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In Mitten von Allem oder von Nichts?

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 27. März 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Mai 2020

Meine Hostmum sagt immer: "We live in the middle of nowhere but also in the middle of everywhere." Was sie damit meint, hab ich am Anfang auch nicht so verstanden. Aber mittlerweile hab ich es auch geschnallt. Hier in Cooranbong ist eigentlich nicht so viel Spannendes neben dem College und ein paar Shops und Cafés. Die Nachbarorte sind klein und bestehen viel aus Farmhäusern und Wiesen. Das erklärt schon Mal das in Mitten von gar nichts. Aber das Praktische ist, dass man es nicht weit zu allem hat. Knapp 50 km zu Newcastle (Norden), 120 nach Sydney (Süden), westlich erstrecken sich die Blue Mountains von Nord nach Süd und im Osten ist sowohl der Lake Macquarie, als auch "dahinter" das Meer und viele Strände. Macht man eine wunderschöne Fotocollage wie ich (o.l. Sydney, o.r. Newcastle, m.l. Blue Mountains, m.r. College Campus, u.l. Lake Macquarie, u.r. Strand), sieht es gleich so aus wie in Mitten von Allem.

Trotzdem hat man keine unruhige, stressige und laute Großstadt, was mir sehr zu Gute kommt, da ich so ein bisschen mehr Natur um mich herum erleben darf. Cooranbong bietet einfach einen super Ausgangspunkt für Ausflüge. Da darf ein Ausflug in die "City", wie die Mädels immer freudig sagen, natürlich auch nicht fehlen.


Sydney

An einem Montag bin ich mit den beiden und meiner Gastmutter (Ohne sie wäre ich wahrscheinlich nicht zum Foto machen gekommen.) mit dem Zug nach Sydney gefahren. Ich wollte unbedingt erstmal den perfekten Blick auf die Harbour Bridge und/oder das Opernhaus. Eins davon hab ich jetzt schon erledigt. Wir sind nämlich zum Observatorium gegangen und von dort hat man den besten Blick auf die Brücke Sydneys und dem Luna Freizeitpark. Aber auch das Observatorium war selbst ein Highlight, denn meine Gastkinder waren ebenfalls das erste Mal hier und mussten natürlich alles aufs Genauste erkunden.

Durch Fleurs Redegewandtheit - meine Hostmum ist übrigens sehr extrovertiert - bekamen wir sogar eine kleine extra Vorstellung. Ein Mitarbeiter testete ein paar technische Abläufe und nahm uns einfach mit dazu. Wir sahen den aktuellen Stand der Sternbilder und einige Animationen und Filme auf einer gewölbten Leinwand. Vor allem die Kleinen waren fasziniert und der Tag wurde zu etwas ganz Besonderem.

Da wir noch was in der Stadt erledigen mussten, haben wir den Aussichtsturm, auch Sydneys "Tower Eye" genannt, von unten betrachtet. Außerdem sind wir durch eine wunderschöne Shopping Straße gegangen, die "Strand Arcade", welche durch die Liebe zum Detail und Vintage Elementen wie ein kleiner Schatz Sydneys auf mich wirkte.


Catherine Hill Bay

Es ist nicht lange her, da bin ich mit meiner Gastfamilie am Samstagnachmittag zum Strand gefahren. Es war herrliches Wetter, aber das Meer war schon extrem abgekühlt. Hier ist der Sommer schon nahe zu vorbei... im März. Von daher nutze ich jede Wärme für Ausflüge wie diese aus.

Wir zogen einen Strandspaziergang zunächst erstmal vor, da die Kids durchnässt mit dem Meereswind nur gefroren hätten. Neben kleinen Seeschnecken entdeckten wir Seesterne, Krebse und kleine Korallen. Fleur forderte mich heraus die kleine Koralle mittig zu berühren. Als ich das tat, schloss sie sich und saugte an meinem Finger. Schon komisch neue Kreaturen zu entdecken, aber vor allem aufregend und deswegen bin ich ja auch hier.

Mit Nichts und mit Allem, kann man doch eigentlich nur zufrieden sein.

Das sagt sich alles so leicht, aber überall kann man nun leider nicht sein. Seit ein paar Tagen bin ich Tante und vermisse Zuhause sehr und wie gerne würde ich meine kleine Nichte in den Armen halten und die Freude über den Familienzuwachs mit meinen Engsten teilen. Ich grüße meine Familie ganz doll, wünsche nur das Beste und freue mich jetzt schon, euch alle wieder zu sehen. Aber bis dahin erkunde ich noch ein bisschen die andere Seite der Erde!

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