In Erinnerungen schwelgen - Perth
- Lisann Hoefer
- 5. Nov. 2019
- 4 Min. Lesezeit
Mittlerweile bin ich schon wieder in Deutschland und denke immer wieder an die vielen Erlebnisse des letzten Jahres. Allerdings habe ich euch immer noch nicht von den letzten drei Wochen in Australien erzählt. Von daher werden jetzt etwas verspätet auch noch Eindrücke von mir kommen. Der Stand auf diesem Blog:
Ich bin gerade in Perth eingetroffen
Durch den Kontakt einer guten Freundin aus meinem australischen Heimatort Cooranbong hatte ich eine Familie, bei der ich wohnen durfte. Sie selber - Megan - war an der Universität als ich da war, aber ich verbrachte viel Zeit mit den Eltern Wendy und Dave, Schwester Jasmin und Bruder Brett von Megan. Am ersten Tag waren wir gemeinsam picknicken im bekannten "Kings Park" in Perth. Von dort hat man sowohl einen fantastischen Blick auf die Wolkenkratzer der Stadt, als auch weite grüne Wiesen zum Spielen, Ausruhen und die Natur - trotz Stadt um einen herum - genießen.
Am Abend traf ich mich noch mit Freunden, die ich auf der geführten Tour nach Perth kennenlernte, in einer Sport Bar, da gerade an diesem Tag das Final Spiel der "Australian Football League" (AFL) war. Viel habe ich nicht verstanden, aber die Zeit habe ich trotzdem sehr genossen.
Ein kleiner Roadtrip zurück in den schönen Süden von Perth

Wendy und Jasmin hatten schon einen kleinen Roadtrip geplant, da ein langes Wochenende vor uns lag. Wir fuhren früh los und stoppten in Bunbury an einem Beachcafé zum frühstücken. Unser Plan war den nördlichen Zipfel der Margaret River Region zu erkundigen.
Unser erster Halt war am "Injidup Natural Spa". Der Name führt erstmal zu einer Verwirrung, aber dieser Natural Spa ist lediglich ein Stein Pool am Meer. große Steinfelsen umschließen das kleine Wasserbecken und bei jeder Welle knallt das Wasser durch eine Felsspalte in den Spa - mal größer, mal kleiner.
Danach sind wir zu den "Canal Rocks", auch wieder eine Steinformation, die ich witziger Weise auch schon kurz mit der Reisegruppe zuvor besucht hatte. Das hatte ich relativ spät realisiert, da das Wetter komplett anders war, und dadurch die Farben ganz anders wirkten. Mit Sonne hat es sich aber auch gelohnt noch ein zweites mal hier vorbei zu schauen, auch wenn dadurch deutlich mehr Leute hier waren.
Wir fuhren an Surfer Stränden vorbei und beobachteten einige Delphine. Später fuhren wir zum "Cape Naturaliste Lighthouse". Von dort hatten wir fast ein 360 Grad Blick aufs Wasser.
Die Nacht verbrachteten wir auf einem Campingplatz in der Nähe von Busselton direkt am Meer. Zum Sonnenuntergang sind wir allerdings noch zu dem Busselton Jetty gefahren. Der fast zwei Kilometer lange Steg ist der längste Holzsteg der südlichen Hemisphäre. Auf dem ersten Bild seht ihr den ersten Steg, der 1999 leider Feuer fachte.
Den nächsten Tag haben wir verschiedene Strände und Steinkonstelastionen wie den "Castle Rock" oder "Sugarcane Rock"angeguckt. Außerdem waren wir trotz deutlich trüberem und kälteren Wetter an mehreren Stränden baden - "Beachhopping" muss sein. Durchgefroren ging es für uns danach auch schon auf den Heimweg.
Der naheliegende Kalamunda National Park
Einen Tag bin ich mit Jasmin und einer ihrer Freundinnen zu den "Rockpools"gewandert. Bis auf einige Hunde, die mit dem Hundesitter unterwegs waren, waren wir ganz alleine dort. Das Geplätscher des Wassers, welches man zwischen den verschiedenen Becken hörte, brach die Stille. Das Wasser sah so einladend aus, dass wir nicht lang überlegten und die Klamotten auf den Steinfelsen deponierten und ins Wasser gingen. Es war so erfrischend an diesem sonnigen Tag.
Mit Brett gemeinsam war ich am "Lesmurdie" Wasserfall. Das war schon ein ganz besonderes Naturspektakel und wir haben uns den Spaß auch nicht entgehen lassen und sind natürlich am Wasserfall hochgeklettert, den Wanderweg konnte man ja dann zurück gehen.
Außerdem besichtigten wir einen ganz schön riesigen Damm, der das Landesinnere viel mit Frischwasser versorgt. Mir wurden immer wieder die Augen geöffnet, wie privilegiert wir in Deutschland sind, immer und überall genug Trinkwasser zu haben.
Einen Besuch auf der Ratteninsel
Rottnest Island hat ihren Namen von dem holländischen Entdecker Willem de Vlamingh bekommen. Als dieser nämlich die kleinen Quokkas überall sah, nannte er die Insel ein Rattennest. Allerdings weiß man heute, dass die kleinen süßen Stars der Insel zu der Familie der Kängerus gehört und als Kurzschwanzkängeru ihre Gattung Setonix alleine vertreten.
Ich bin früh am morgen mit dem Zug nach Fremantle gefahren, wo die Fähre jede Stunde ablegt. Die Sonne schien und nur ein leichter Wolkenschleier beschmückte das Himmelszelt. Zunächst bin ich zu dem großen Fahrradschuppen gegangen, um mir mein Fortbewegungsmittel für den Tag zu holen. Der Plan war die Insel einmal komplett zu umfahren, sowie den beiden Leuchttürmen und dem Aussichtspunkt in der Mitte einen Besuch abzustatten. Ich fuhr so rum dass ich zuerst an den Stränden vorbeifuhr, die dem Wind ausgesetzt waren, und anschließend konnte ich an den windstillen Stränden schnorcheln.
Der Aussichtspunkt gab einen die Möglichkeit, die Insel von etwas weiter oben zu bestaunen. Viele Dünen und kleine Seen sind perfekt für eine Fahrradtour. Das Riff, welches man an vielen Strandabschnitten erkunden kann, sowie die schönen Strände sind perfekt für die Abkühlung in der Mittagssonne nach dem Radeln. Und die kleinen Quokkas, oder Kurzschwanzkängurus - wie wir gelernt haben, schauen immer mal wieder an der ein oder anderen Ecke vorbei und bestechen durch ihre Niedlichkeit.
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