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Ein Blick in die Vergangenheit

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 15. Okt. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Da meine Freundin in der Zeit, die ich in Kanada verbrachte, noch teilweise die High School besuchte, unternahm ich auch mal alleine etwas im schönen Calgary. Auf ihre Empfehlung hin fuhr ich zum Heritage Park. Ein riesen Gelände voller Gebäude, Aktionen und Menschen, die einem einen Eindruck vermitteln, wie es sich vor rund 100 Jahren in der dortigen Region lebte.

Zunächst war ich etwas skeptisch, ob es mir denn alleine Spaß machen würde, den Park zu erkunden. Aber ich wurde mehr als überrascht: Die Angestellten, die sich auch wie vor 100 Jahren gekleidet und benommen hatten, wickelten einen in interessante oder auch witzige Gespräche ein. Ob ich nun im Barons Snooker hinter den Billardtischen Klavier spielen durfte, mir von einem Handwerker in seiner kleinen Indianer Hütte seine Kunst erklären lies oder ein schönes Pale Ale mit den Barangestellten kurz vor Feierabend im Drew's Saloon trank; es war abwechslungsreich und spannend in die Geschichte auf solche Weise einzutauchen.

Wäre ich mit Anna oder jemand anderem zusammen in den Park gefahren, wäre ich wahrscheinlich gar nicht mit diesen ganzen Leuten in ein Gespräch geraten. Diese Menschen haben mit so viel Leidenschaft von ihren Vorfahren erzählt, dass sich der Name eines lebendigen Museums auf jeden Fall bewährt hat.

Die Zeit war ebenfalls nützlich um mit meiner Kamera, die ich zu dem Zeitpunkt gerade mal eine gute Woche besaß, ein bisschen rum zu spielen und die verschiedenen Funktionen zu testen.

Eine der Hauptattraktionen war ein alter Zug mit dem die Passagiere durch den kompletten Heritage Park fuhren und auch an mehreren Stationen ein- und aussteigen konnten. Auch ich bin anfangs eine Runde gefahren um mir einen Überblick zu schaffen. Denn zwischen den alten Gebäuden, waren ebenso oft große Wiesen und Weiden, auf denen ich mich teilweise auch mal ausruhte, um die Sonne zu genießen, die an diesem Tag besonders stark schien.

Da meine Zeit so verflog, habe ich nicht geschafft, mir alles vor 5 Uhr nachmittags anzugucken, weil dann der Park schloss. So dachte ich zunächst, dass mir das Old Timer Museum leider erspart bleiben würde. Doch nachdem ich einen netten Mitarbeiter fragte und ihm erklärte, dass ich gerade aus Deutschland zu Besuch bin, hat er mir das Museum voller Old Timer und Neon Schildern noch geöffnet, mich persönlich rumgeführt und noch ein Foto als Andenken von mir gemacht.

Ich bin sehr froh, dass ich mich überwunden hatte, auch alleine in den Heritage Park zu gehen. Ich habe mit so vielen netten Menschen geredet, habe so viel über Kanadas Geschichte erfahren und bin eingetaucht in eine andere Zeit.

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