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Ein Ausflug in die Blue Mountains

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 11. März 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Mein erster Blogeintrag über Australien ist da, und es ist nicht unbedingt etwas von den ersten Dingen die ich hier erlebt habe, sondern von dem letzten Wochenende nach meinem einmonatigen Jubiläum hier in Cooranbong.

Über Facebook kam ich in Kontakt mit einigen anderen Au Pairs, die in meiner Gegend leben. Sanne aus Holland hatte nach einer Reisepartnerin für einen Trip in die Blue Mountains gefragt und ich war gleich interessiert. Wir trafen uns vorher einmal um uns kennen zu lernen und ein paar Sachen für unseren kleinen Ausflug zu besprechen. Am Freitag nach meiner Schicht ging es dann los. Mein Hostdad hat mich mit den Kids zum Zug gebracht, sodass ich Sanne entgegen fahren konnte. Sie hat mich dann mit dem Auto abgeholt und wir sind gemeinsam Richtung Südwesten aufgebrochen. Musik laut, sodass man mitsingen kann. High School Musical, Moana und The Greatest Showman. Kinderfilmmusik darf bei Au Pairs beim Roadtrip natürlich nicht fehlen. Aber auch Gespräche über alles Mögliche hat die lange Fahrt bereichert. Man sagt ja auch so schön „Der Weg ist das Ziel.“ ...Und bei unserem Glück haben wir natürlich auch gleich den ganzen Feierabendverkehr mitgenommen. Wir entschlossen uns dazu den Sonnenuntergang am „Echo Point“ mit Sicht auf die „Three Sisters“ anzuschauen und dabei unser mit Gaskocher aufgewärmtes Abendessen zu genießen.

Nach einer gemütlichen Nacht auf dem Campingplatz „Blackheath Glen Tourist Park“ machten wir uns möglichst früh wieder auf dem Weg zum „Echo Point“ um ein bisschen die Wanderpfade zu erkunden. Von dort aus ist es nur eine knappe halbe Stunde und man steht bei den drei Schwestern. Danach sind wir aber noch weiter tausende Treppenstufen hinunter in das zuvor gesehene Baumparadies gestapft. Von oben sind die Baumkronen so klein und das Tal sieht aus wie eine riesen große grüne Wolke, in die man reinspringen möchte. Aber von unten sind sie groß und vielfältig, es gibt Bäume, die ich zuvor noch nie gesehen habe. Entlang der steilen Steinwände im Tal war dann auch kein Tourismus mehr zu finden. Stattdessen kamen uns verrückte Trailrunner entgegen, die aus irgendeinem nicht erklärbaren Grund die abertausenden Stufen HOCH JOGGEN. Wir jedenfalls sind in einem - ich sage mal - „normalen“ Tempo dem Weg gefolgt, bis wir auf einen Haufen anderer Touristen stießen. Und zwar beim „Scenic Walkway“. Der urige Regenwald ist geprägt von den außergewöhnlichen Formen der Bäume, die sich schlängeln, spalten oder von anderen Bäumen herunter hängen.

Um uns anschließend den Weg nach oben etwas zu vereinfachen, nahmen wir eine rote, unheimlich steile Bahn, die uns in wenigen Minuten wieder auf einige Höhenmeter mehr brachte. Dort angekommen, mussten wir wieder zurück zum Auto, und dabei hatten wir durchgängigen Ausblick auf das Baummeer und die Gebirge in der Ferne. Es war ca. halb drei und wir hatten riesigen Hunger, als wir am Ausgangspunkt ankamen. Deswegen ging es ab zu Aldi! Ja den Laden gibt’s hier in Australien auch und ist dem deutschen tatsächlich sehr ähnlich. Mit ein bisschen Gemüse, Kokosmilch und Currypaste hat man dann schon mit eines der günstigsten und einfachsten Gerichte gezaubert. Da haben wir uns bloß ein bisschen zu früh gefreut, denn es blieb nicht sehr trocken und klar an diesem Nachmittag. Also brauchten wir einen trockenen Platz, um unseren Gaskocher auszupacken; diesen fanden wir dann schließlich in einem Park: eine überdachte Sitzecke. ...Aber so einfach war es dann wieder nicht: Der Gaskocher hat sich nicht entzündet und wir hatten natürlich auch kein Feuerzeug dabei. Aber kaltes Curry mit rohem Gemüse war nun wirklich nicht das, was wir uns vorstellten. Ein Glück kamen einige Jungs vorbei, die wir nach einem Feuerzeug fragten, und tatsächlich, hatten sie eins, was sie uns gaben. Das Essen war endlich gerettet und wir einige Zeit später gesättigt. Doch das Wetter hatte sich nicht verbessert. Es war so diesig und nebelig, dass man kaum mehr Sicht hatte. Deshalb entschlossen wir uns nach einem kleinen Bummel durch das niedliche Örtchen Katoomba den Rückweg einzuschlagen.

Später für den Sonnenuntergang hielten wir spontan am Wasser, doch es war zu bewölkt. Stattdessen beobachteten wir die Lichter der Brücke, die wir vor unserer kleinen Rast überquerten.

Am Sonntag, nachdem ich bei Sanne’s Gastfamlie auf einer Farm übernachtete, ließen wir das Wochenende mit Paintball ausklingen. Mit fünf Au Pairs aus einer Facebook-Community und drei weiteren Freunden eines Au Pairs fielen wir beim „Delta Force Paintball“ durch fünf verschiedene Nationalitäten auf. Obwohl ich am Anfang etwas abgeschreckt von den Farbgewehren war, hat es schlussendlich doch einen Heidenspaß gemacht.


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