Die Küste von Oaxaca
- Lisann Hoefer
- 6. März 2023
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Apr. 2023
Mazunte
Von San Cristobal ging es mit dem Nachtbus in Richtung Pazifikküste in Oaxaca. Der erste Halt war in Mazunte, ein ruhiger Ort mit Stränden und einem tollen Aussichtspunkt für sowohl Sonnenauf- als auch -untergänge. Dadurch, dass ich schon morgens früh dort ankam, konnte ich den Tag schon super gut nutzen. Mit zwei Jungs, Harald und Lukas, ging es an dem Tag nicht nur gemeinsam an den Strand, sondern wir entschlossen, ein wenig zusammen zu reisen, da wir einen ähnlichen Plan hatten. Außerdem haben wir meist richtig lecker gefrühstückt oder auch gekocht. Zu dritt ist es auch viel einfacher was leckeres zu zaubern!
Am Abend war ich dann bei einer Schildkrötenbefreiung dabei. Wir haben die Babys am Strand aus unserer kleinen Schale rausgelassen und sie dann beobachtet, wie sie sich furchtlos aufs große weite Meer stürzen. Angst kennen die kleinen nicht. Und auch wenn die Wellen sie immer wieder zurück spülen, verlieren sie nicht an Mut und steuern wieder ohne Angst ans Ziel. Davon könnten wir uns auf jeden Fall auch ein Scheibchen abschneiden.
Am nächsten Tag haben wir einen kleinen Tagesausflug in den Nachbarort Zipolite gemacht. Dort haben wir am Strand mit ein paar Cocktails und einem Kartenspiel die Zeit verbracht. Die Zeit am Strand war immer sehr entspannt und ich hab sogar ein richtig cooles Buch im Hostel gefunden, was mich seit dem immer begleitet hat.
Am Abend haben wir den Sonnenuntergang vom klassischen Aussichtspunkt angeguckt, dem “Punta Cometa”. Außerdem war ich, nach einem leckeren Abendessen, in einer Bar bei Livemusik viel Tanzen und bin später müde und kaputt ins Bett gefallen.
Den Sonnenaufgang am nächsten Morgen wollte ich aber auch nochmal von dem Aussichtspunkt sehen, und deswegen bin ich tatsächlich nochmal früh aufgestanden an meinem letzten Morgen in Mazunte
Später bin ich noch ins Schildkröten-Center mit Aquarium gegangen und habe mir die verschiedensten Arten nochmal von Nahem angucken können.
Puerto Escondido
Wir sind am Freitag Nachmittag in der Küstenstadt Puerto Escondido angekommen. Im Hostel haben wir gleich eine energische Truppe getroffen, die feiern gehen wollten. Vier Mädels aus Melbourne, Australien, mit denen ich mich gleich richtig gut verstanden habe. Wir waren dann gemeinsam am Strand, der nur einen kurzen Fußweg von unserem Hostel entfernt war, zur Sonnenuntergangsstimmung. Danach waren wir was essen und sind dann zur Bar- und Kneipenstraße zum „Punto“ gefahren. Der Abend war eine bunte Mischung von Bars und Clubs am Zicatela Strand, am Strand haben wir mal kurz Ruhe genossen und im Hostel von Freunden die Nacht ausklingen lassen.
Am Samstag begann der Tag zwar spät, aber ich hatte trotzdem noch Energie, die Stadt zu erkunden, weil wir planten, nur noch die nächste Nacht zu bleiben. Ich bin (diesmal am Tag) nochmal etwas am 3,5 km langen Zicatela Strand entlang spaziert. Ohne die nächtliche Feierstimmung wirkt die Gegend ganz friedlich und ruhig.
Nach einer Weile Straße und Strand bog ich wieder Richtung Hauptstraße ein und endete schließlich an einer richtig coolen Markthalle, wo mir ein veganer Tacostand sooo leckere Tacos servierte. Die Markthalle ist eine interessante Mischung zwischen lokalen Obst- und Gemüse Läden, andere lokale Shops, aber auch ein Naturkosmetik-Laden, der vegane Tacostand und andere Restaurants. Auf jeden Fall einen Besuch wert, denn auch der Blick auf das Meer von dort ist super schön.
Danach habe ich ein Kollektivo (öffentliches Verkehrsmittel hier) zur anderen Seite der Stadt genommen und bin in einem kleinen Viertel namens Rinconada gelandet. Es gibt eine coole Straße dort, die sehr belebt ist und sonst einen super schönen Strand. Ich habe den Strand nur von oben beobachtet und bin weiter gezogen.
Ich wollte nämlich noch im Hellen einen Weg an der steinigen Küste von dem Strand „Manazanillo“ zu unserer Bucht dem „Playa Principal“ gehen. Der Weg war echt super schön. Nur an einer Stelle wurde es etwas abenteuerlich, als der Weg durch eine kleine Kletteraktion ersetzt werden musste. Aber die Blicke haben sich gelohnt.
Ich muss sagen, an diesem Tag habe ich trotz kurzer Zeit viel von Puerto Escondido gesehen. Irgendwie konnte ich mir so ein wenig ein Bild davon machen, wie es wohl gewesen wäre, länger hier zu bleiben, und zum Beispiel die Strände Tag für Tag in Ruhe auszutesten.
Am Abend waren wir gemeinsam essen und haben dann aber den Abend mit Kartenspielen und Bier im Hostel ausklingen lassen. Da das Hostel keine Betten mehr hatte, spannten wir unsere Hängematten auf und genossen eine gute Nacht Schlaf mit frischer Luft.
Chacahua
Die Fahrt nach Chacahua war schon super schön und aufregend. Nachdem wir mitten auf der Straße rausgeworfen wurden, wurden wir netterweise von einem Jeepfahrer auf seine Transportfläche mit zum kleinen Hafen genommen. Danach hatten wir eine super schöne Bootsfahrt durch die Lagunen direkt zum Örtchen Chacahua.
Die Hängematten wurden bei einem Restaurant aufgespannt, so wie es die meisten Restaurants hier anbieten. Wir genossen es direkt am Strand zu sein und später gingen wir weiter auf eine Buhne, um die Surfer zu beobachten.
Den Tag hier früh zu beginnen viel mir leicht. Wenn das rote warme Sonnenlicht mich weckt, ich das Meer sehe und ich die Wellen rauschen höre, dann krabbel ich aus meiner Hängematte, als wäre es mein Concon und ich beginne den Tag als Schmetterling.
Ich habe viel Zeit damit verbracht zu lesen, Vögel zu beobachten und einfach mal zur Ruhe zu kommen.
Sogar das Essen kam zu uns. Also wenn man möchte, muss man sich hier nicht bewegen. An diesem Tag hatte ich eine richtig leckere selbstgemachte Falafel-Pita und noch eine kleine Gemüse-Empanada, die mir direkt am Strand verkauft wurden. Am Nachmittag wurde weiter entspannt und natürlich gab es zwischendurch auch immer mal wieder eine Abkühlung im Wasser.
Das Highlight an diesem Tag war, als wir abends nochmal ein Boot raus auf die Lagune nahmen um den leuchtenden Plankton, die Biolumineszenz, dort zu sehen. Vom Boot aus ist alles Dunkel im Wasser. Aber als wir dann hinein sprangen und uns bewegten, fing es um uns herum an zu glitzern. Das Licht entsteht durch eine einfache chemische Reaktion mit Sauerstoff, bei der Energie in Form von Licht abgegeben wird. Wie Glühwürmchen im Wasser kann man sich das Spektakel vorstellen. Es war eine richtig coole Erfahrung.
Leider gibt es von dieser Erfahrung keine Fotos, aber auch die Sterne glitzerten jede Nacht und davon gibt es auch ein Foto. Aber das kommt natürlich nicht an die Wirklichkeit ran. Oft lagen wir abends noch am Strand entfernt von den Lampen und schauten einfach nur in den Himmel.
Außerdem gab es hier ein paar Wiedersehen aus Puerto Escondido. Die vier australischen Mädels haben wir schon erwartet, wir konnten nochmal ein wenig Zeit mit ihnen verbringen und waren zum dritten Mal gemeinsam essen. Alle guten Dinge sind ja schließlich drei. Auch zwei entspannte Jungs, mit denen wir die Nacht in dem einen Hostel ausklingen ließen, trafen wir hier wieder und auch für den weiteren Verlauf unserer Reisen waren Wiedersehen mit Rory und Ciaran fast schon vorprogrammiert. Irgendwie haben wir Reisenden alle ähnliche Routen daher passieren die Wiedersehen oft, teils geplant und mal als witzige Überraschung.
An meinem letzten Abend (da mir die Zeit leider im Nacken saß) gingen/fuhren Harald, Lukas und ich für den Sonnenuntergang zum anderen Strand auf der anderen Seite des Kanals. Dort gab es einen Felsen, der perfekt zum Klettern, zum Austoben war und natürlich als Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang diente.
Auf meinem Rückweg von Chacahua bin ich diesmal mit dem Kollectivo auf der Halbinsel gefahren und habe am Ende nur eine kleine Bootsfahrt gemacht. Es war richtig schön diesmal ein bisschen was anderes zu sehen.
In Puerto Escondido habe ich dann nochmal eine super leckere Mittagspause gemacht bevor ich dann weiter zu meinem nächsten Reiseziel fuhr.
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