top of page

Den Mayas auf der Spur

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 11. Feb. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Flores ist der perfekte Startpunkt für einen Trip zu den Maya Tempeln.

Die frühesten Anzeichen der Maya Zivilisation begannen tatsächlich schon um das Jahr 1800 v. Chr., fast 2000 Jahre vor Beginn des christlichen Kalenders.

Die Maya glaubten an viele Götter, oft in Zusammenhang mit der Natur und ihren Mächten. Zum Beispiel spielt der Gott des Regens „Chaac“ eine wichtige Rolle in der Geschichte der Mayas. Außerdem glaubten sie, sie wurden aus Mais erschaffen und auch sonst war der Mais von größter Wichtigkeit und das Lebensmittel, welches mehrmals täglich konsumiert wurde. Bis heute sind in Zentral- und auch Lateinamerika Produkte aus der Maismasse Hauptbestandteil des Essens der Menschen. Die Maya waren schlau und wussten genau wie sie den Mais bestmöglich anbauten, um den größten Ertrag zu haben. Neben Meister der Landwirtschaft, sind sie Meister der Architektur, Astronomie, Mathematik und Erfinder einer komplexen Schrift, über die Wissenschaftler viel über dieses erstaunliche Volk herausfinden konnten und immer noch können. Der Maya Kalender gilt bis heute noch als spektakulär, mit drei Kalendern von unterschiedlichen Längen, die wie Zahnräder ineinander greifen und somit heilige Tage festlegen.

Die Maya sahen auch den Stein Jade als heilig an. Er war für sie wie Gold für uns heute. Die Maya Könige trugen viel Schmuck aus Jade, aber teils auch Jaguar-Fell am Körper. Die Könige waren zuständig für heilige Rituale und Opfergaben. In den Gräbern der Mayas kann man nicht nur den Jadeschmuck wieder finden und wieder zusammenstellen, sondern man findet auch Fingerknochen. Diese Selbstverstümmelung sollte zeigen, dass man auch über dem Tod hinaus mit seinen Angehörigen in Verbindung bleibt. Viele Funde zeigen solche – für uns erschreckende – Einblicke in die Kultur der Maya.

Die Region der Maya, die sich größtenteils über Guatemala, Südmexiko und Belize erstreckt, ist reich an Obsidian. Obsidian ist ein Vulkanglas, was stärker ist als unser Stahl.

Als Zahlungsmittel gab es aber auch Kakao, der hauptsächlich für das Herstellen der Trinkschokolade „KAKAW“ diente, die sich allerdings nur der Adel leisten könnte.


El Mirador

Von 800 v. Chr. Bis 150 n. Chr. war „El Mirador“ Die Maya-Hauptstadt. El Mirador liegt tief versteckt im Dschungel und genau wie bei anderen Maya Städten hat man nur durch heutige Lazer-Scans herausgefunden, um welche Größen es sich hier tatsächlich handelte. Viele Berge wurden dadurch als Pyramiden identifiziert, die lediglich vom Regenwald zurück erobert wurden. Meine Freundin Annika hat in einer mehrtägigen Wanderung den Weg zu El Mirador beschritten. Ich sparte mir hier aber etwas Zeit und Geld ein, da ich noch ein paar Reiseziele in Mexiko im Blick hatte.

Die Mayas in El Mirador stellten tatsächlich um 150 n. Chr. eine Dummheit an. Sie fingen an den Regenwald abzuholzen um Mörtel herzustellen. Dadurch wurden die Felder vom Regen ausgewaschen und es gab keinen Ertrag. Sie zerstörten also ihre eigene Lebensgrundlage und verließen die Stadt in umliegende Städte.

Tikal

Die Maya-Stadt "Tikal" wurde schließlich zu der Stadt die ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. Die Maya Welt regierte. Die Erbauung begann allerdings schon ca. 400 v. Chr.

500 Jahre lang sind die Mayas die mächtigste Zivilisation Mittelamerikas und besitzen sehr wahrscheinlich 400-800 n. Chr. die größte Bevölkerungsdichte auf der ganzen Welt.

Tikal ist heute die größte und besterhaltene Ausgrabungsstädte der Maya-Welt und ich habe sie besuchen dürfen. Als Kind hatte ich lediglich mal von Tikal gehört, da ein Gesellschaftsspiel von uns zuhause so heißt und es ging darum die Tempel auszugraben und Maya-Schätze zu finden. Nun durfte ich im richtigen Dschungel umherwandern und einige Tempel besteigen. Von den Aussichtspunkten sahen wir teils nur die Tempelspitzen aus dem riesigen Regenwald stechen und in den Baumkronen habe ich Affen und Tukane sichten können. Außerdem wimmelt der Nationalpark nur so von den süßen Nasenbären.


Palenque

Eine weitere Ausgrabungsstätte, die ich besucht habe, ist "Palenque" in Chiapas, Mexiko. Die Ausgrabungen schließen auf eine Bauzeit zwischen 200 v. Chr. Und fast 800 n. Chr. Auch schon wieder sehr beeindruckend, vor allem auch die Schriftzeichen und Bilder, die in den Stein gemeißelt wurden. Auch eine sehr coole Info über die Mayas ist, das nicht nur die Schrift sehr komplex war, auch bei den Zahlen. Die Maya waren das erste Volk mit einem Zeichen für die Null. In Europa – im Vergleich – begannen die Menschen erst im 12. Jahrhundert mit der Null zu rechnen.

Auf der nachfolgenden Karte sieht man mal wie groß, die Städte eigentlich waren. Nur die gelb-markierten Gebäude sind ausgegraben, der Rest von Palenque liegt unter den Tiefen des Regenwaldes.


Ungefähr im 14. Jahrhundert begann eine große Dürre in dem Land der Maya. Sie beteten zu ihrem Regengott Chaac, opferten Gaben, Tier- und Menschenleben. Doch vergebens, die Dürre dauerte ca. 100 Jahre an und viele Menschen starben.

Der Pakt zwischen den Mayan und den Königen war zerbrochen. Die große Kultur der Maya versinkt in Krieg, Chaos und Aufruhr.


Doch die Kultur der Maya hat sich trotzdem durch die Menschen in die Gegenwart weiter getragen; Kakao, Mais, Handwerk, etc.

Comments


bottom of page