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Das College gleich neben an

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 10. Apr. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Mai 2020

Nicht lang nachdem ich hier im schönem Cooranbong ankam, startete das neue College Jahr, und mit diesem natürlich die Orientierungswoche. Das College ist zwei Kilometer von meinem Haus hier entfernt und ist so ziemlich der Kern der kleinen Ortschaft. Es ist ein christliches College und ist einfach super um junge Leute kennenzulernen. Der Altersdurchschnitt ist gefühlt unter 30 im Ort! Die O-Week mit vielen Socials war geradezu super um Freunde zu machen. Aber den ersten Anfang hatte meine Hostmum schon gemacht, indem sie mir Jo vorstellte. Jo ist eine offene und fröhliche Person, die mich gleich als Freund und in ihre Freundesgruppe aufnahm. Ich hab mich sofort willkommen und auf den Socials am Campus nie alleine gefühlt.

Das erste Event war ein kleines Streetfood Festival auf dem Campus. Es gab alles, was das Herz begehrt: Chips, Bürger, Mexikanisch und süße Spezialitäten wie Macarons und yummy Zuckerwatte. Es wurde viel geredet, gelacht und gegessen natürlich. Die Sonne hat auch gute Arbeit geleistet und das wunderschöne Wetter war ein perfekter Start für die ereignisreiche Woche.

(Eat Street Fotos von Facebook Seite)

Der Montag ging am Abend noch weiter. Die Variety Hour findet wöchentlich um 21:30 Uhr statt, was für mich leider immer zuspät ist, da ich vor Arbeitstagen um zehn Zuhause sein soll. An diesem Montag war sie aber früher, sodass ich die Life Musik in vollen Zügen genießen konnte. An diesem Tag performten drei verschiedene Hobby Bands mit Musik, die zum tanzen anregte und einfach Spaß macht zuzuhören.

Am Dienstag war Basketball geplant, aber jeden Abend auszugehen und den ganzen Tag zu arbeiten, kann dann doch sehr anstrengend werden. Ich war sehr kaputt am Dienstag und hab mich deshalb dafür entschieden meine Kräfte für die Pool Party am nächsten Tag aufzusparen.

Mittwoch morgens ist immer die Playgroup mit den Hostkids und vielen Mums. Aber auch ein anderes Au pair von den Färöer Inseln (Tordis) treibt sich dort wöchentlich umher und wir verstehen uns echt gut. Ich lud sie zu der Pool Party ein, sie kam und wir hatten alle zusammen eine mega Zeit. Nach einem ausgiebigen BBQ sprangen wir alle in den Pool und die Party begann!

Total müde bin ich in den Donnerstag gestartet. Schlaf von den Augen gewischt, Wasser ins Gesicht geschmissen und ab in den Tag gestartet. Es war gerade mal Halbzeit und die Events wurden spaßiger und spaßiger.

An diesem Abend ging es darum sich als seinen Kindheitshelden zu verkleiden, was für mich ziemlich schwierig war, da ich - logischer Weise - keine Kostüme hier in Australien hatte. Meine Gasteltern halfen mir, ein Kostüm u. a. aus der Kostümkiste der Mädels zusammen zu suchen.

Nur Blöd, dass ich diesen Kindheitshelden gar nicht kannte: Ich war ein Troll aus dem Film Trolls. Die Trolls sind aber auf jeden Fall Helden für meine Hostkids, von daher hatte ich so den richtigen Aufhänger für ein wenig Smalltalk. Und nicht nur das: Singen, Tanzen und Umarmungen sind wie von den Trolls auch Hobbies von mir... naja, Umarmungen kann man jetzt nicht als Hobby bezeichnen, aber ihr wisst schon was ich meine. Ich hatte mir den Film nämlich vorher noch angeguckt, damit ich nicht ganz so ratlos da stehe und mein Kostüm kaum erklären kann. Ok, die Verkleidung war schonmal sicher, jetzt muss nur noch gespeed-friendet werden. Immer nach einer Minute hattest du ein neues Gesicht vor Augen und irgendwie waren es auch immer die gleichen Fragen. Und dann kam natürlich noch eine enorme Lautstärke hinzu, wegen der man die ganze Zeit nahe zu geschrieen hat, damit der Gegenüber einen versteht. Es war wirklich witzig, aber Namen merken wurde echt ziemlich schwierig und richtig Freunde machen konnte man so nicht. Ich denke mal, es war einfach nur um mal mit anderen Leuten zu quatschen als immer nur mit den selben und, wenn man die Person nun sieht, denkt man immer an das erste Mal Small Talk beim Speed Friending.

Am Freitag ist immer Salt, welches ein Abendgottesdienst von den Studenten für die Studenten ist. Mich erinnert es sehr an mein Jugendprogramm zu Hause. Nur größer. Es ist jedes Mal wie ein FreeGo, für die wenigen, die meine Gemeinde in Meinersen kennen. Die Predigten sind mit viel Inhalt und sind von den unterschiedlichsten Studenten. Es macht einfach Spaß dabei zu sein und die Gemeinschaft und Herzlichkeit zu genießen. Die jungen Leute hier sind so offen und nehmen mich in ihre Gruppen, Gespräche und gemeinsame Aktivitäten auf. Gemeinsam nach Salt zu Mc's fahren oder ein Open End im Café im neben Gebäude, Life Musik und Snacks und vieles mehr darf ich hier mehr als wöchentlich erleben.


(Salt Fotos von Facebook und Instagram Seite)

Das Highlight der Wochenaktion war dann die Barn Night. Tradition in jeder O-Week, und das schon seit 30 Jahren immer mit der selben Band! Country Musik, hysterisches Geschrei zum Liedsänger und Schweiß triefende Körper springen und tanzen die ganze Zeit. Und weil das ja noch nicht genug ist, gibt es tolle Mitmach- und Linedance-Songs, bei denen man die unterschiedlichsten nass geschwitzten Körper berühren darf. Hört sich eklig an, aber der Spaß überwog hier und nach rund 2 1/2 Stunden durchgängiger Bewegung ging es ab zum Pool - egal ob in Bademode oder dem Flannel Hemd.

Der Gedanke, dass nun der ganze Schweiß im Wasser war, war zwar immer noch da, aber alles in allem war der Abend ein sehr gelungener Abschluss für die Kennenlern Woche des Avondale Colleges.

Der Sonntag ist dann ein perfekter Tag für Unternehmungen, oder einfach mal zum Entspannen angedacht. Nach der O-Woche sind wir an den naheliegender See „Lake Macquarie“ gefahren und Nita, meine Au Pair Vorgängerin, die gerade auf Durchreise zwischen Fuji und Bali nochmal einen Zwischenstopp in Cooranbong einlegte, war u. a. auch mit dabei.

Außerdem waren Jo und Gabby einschließlich ihren Hängematten mit von der Partie und wir beobachteten die Wolken und das Wasser am Nachmittag aus gemütlicher Liegeposition. Musik, eine leichte Briese und das Geplätscher des Wassers machten das Feeling komplett.


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