Cooranbong - Hier lebe ich
- Lisann Hoefer
- 4. Juni 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Mai 2020
Mein Zimmer
Meine vier Wände hier waren einst die Garage, die für das Au Pair Zimmer vor ca. einem Jahr renoviert wurde. Ich liebe meine hohe Decke und die große Fensterfront mit Schiebetür nach draußen. Ich liebe den vielen Platz, so dass ich auch einfach mal - mit meinen Kopfhörern auf - tanzen kann. Ich liebe das Design, was meine Gastmutter für das Zimmer schon festgelegt hatte. Aber nach nun schon fast vier Monaten, hat sich viel personalisiert und fühlt sich wie Zuhause an. Zum Beispiel hängt der (Hoefer-)Familienkalender über dem Bett oder auch eine Fotowand mit motivierenden Sprüchen füllt einen Teil der weißen Wand meines kleinen Reiches. Ich habe eine kleine Couch und einen Fernseher, was ich nutze um nach einem Arbeitstag einfach mal abzuschalten. Auf der Couch arbeite ich aber auch immer fleißig an den Blogeinträgen oder starte den Tag mit Stiller Zeit und lese Bibel. Das Fahrrad ist von Fleur, steht aber immer in meinem Zimmer, da nur ich das Rad benutze, um unabhängig und flott von A nach B zu kommen. Das Klavier ist die neuste Veränderung. Die Mutter einer befreundeten Familie bot mir an, das Stage Piano, was bei ihnen Zuhause gerade nicht benutzt wird, zu leihen. Relativ schnell nach diesem Gespräch stand das schöne Ding dann auch in meinem Zimmer und bereitet mir immer wieder viel Freude!
Eine Beschreibung meines Zimmers ist das eine, aber hier die Fotos von meinem Reich:
Mein Haus
Ich wohne in einem einstöckigen roten Backstein-Haus mit kleinem Vorgarten und Veranda zur Straße hin. Im Garten gibt es ein Trampolin und Kinderküche für die Kids. Der Baum neben der Orangenpflanze, die ich absolut liebe, ist der Kletterbaum und, wenn ich die Kinder auf dem ersten Blick im Garten nicht entdecken kann, sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in diesem Baum. Zudem gibt es auch frische Kräuter und Gemüse. Von der letzten Gurkenpflanze haben wir bestimmt 100 Gurken geerntet. Sein eigenes gepflanztes Gemüse zu essen, ist immer noch die beste Weise sich ohne Zusatzstoffe und kostengünstig zu ernähren. Also ich finde es perfekt, aus Zeit, Aufwand und Liebe Essen zu gewinnen. Fleur ist unsere Gärtnerin, aber ab und zu wässere auch ich die Pflanzen mit den beiden Mädels zusammen, welche ganz begeistert z. B. dem Spinat und der Roten Beete beim Wachsen zu sehen.
Die meisten Häuser hier in Australien haben keine Heizung, da es sich einfach nicht lohnen würde. Im Winter kann es dann im Haus doch ganz schön kalt werden. Ich aber habe echt ziemlich Glück, denn wir haben sowohl einen Kamin, den wir über Nacht meistens durchgängig anhaben, (Weil das jüngere Mädchen immer ohne Decke schläft, sie also beim schlafen wegtritt; ganz schön blöde Angewohnheit...) als auch einen Wintergarten, der durch die Sonne aufgeheizt wird. Mein Zimmer bleibt trotzdem kalt, daher sitze ich abends nun auch manchmal im Wohnzimmer mit Laptop oder Buch und kuschle mich bloß zum Schlafen unter meine Bettdecke.
Meine Straße
Dazu gibt es eigentlich nicht so viel zu sagen, aber so sieht sie aus:
Mein Ort
Aus meiner Straße zwei Mal abgebogen kommt man auch schon zu einer Reihe kleiner Shops an der Hauptstraße von Cooranbong (Freemans Drive). Große Palmen schmücken den Straßenrand.
Und da ich letztens bei einem Herbsttag meine Kamera mit dabei hatte, noch ein paar Fotos von den Mädels:
Unter anderem ist bei den Shops um die Ecke ein kleines Café, wo ich schon den ein oder anderen Cappuccino genoss, oder auch ein marokkanischer „Elefanten Shop“. Wer Elefanten liebt und den marokkanischen Stil, der liebt auch diesen Shop. So viel dazu.
Auf der anderen Straßenseite befindet sich die Avondale Memorial Church. Mittwochs ist in einem Gemeinschaftsraum in dem Kirchengebäude die „Playgroup“, die ich auch immer mit meinen Mädels besuche.

Dann werden immer ganz viele Spielsachen oder sogar eine kleine Hüpfburg aufgebaut und die Kinder spielen während wir Mütter (abgesehen von mir und einem anderen Au Pair) oder auch Väter sich bei einem Kaffee oder Tee unterhalten. Ich liebe Mittwochs, denn ich habe dadurch immer einen Plan für den Tag, die Kinder sind froh ihre Freunde zu sehen und für mich könnte es eigentlich auch nicht entspannter sein. Auch wenn die „Playgroup“ zu Ende ist klettern die Kinder noch gemeinsam im Kletterbaum oder spielen fangen auf der Wiese. Und als ich so alleine dort Spazieren war, fiel mir auf, dass ich - wie mein Großvati - liebe, die Blumenvielfalt abzulichten. Dabei hab ich auch ein paar Bienen bei der Arbeit entdeckt!
Wenn man erst Mal einmal in meinem Ort war, weiß man was mit dem Begriff „Avondale“ anzufangen. College, Altersheim, Fitnesscenter, 2 Kirchen, Schulen und Co. alles unter dem Namen von Avondale. Ich bin diesen ganzen Einrichtungen sehr dankbar, da es Leben in das kleine Örtlein bringt, und ich v. a. durch das College Freunde gewinnen konnte.

Die Straße, die anschließend zum College führt, ist links und rechts von Schafweiden umgeben und voll von Bäumen, wessen Kronen zur Zeit golden in der Herbstsonne schimmern. Der Campus hat eigentlich alles, was man als Student so braucht. Und auch die „College Church“, welche ich besuche, befindet sich in mitten des Campus’.
In einer anderen Richtung, entlang der Hauptstraße, befindet sich der Cooranbong Park und der Spielplatz, den ich regelmäßig mit den beiden Mädels besuche. Im Spätsommer haben wir oft ein Picknick im Park gemacht oder haben die Enten im Bächlein gefüttert. Ab und zu stehen dort sonntags ganz viele Foodtrucks und dann ist wieder Eatstreet in Cooranbong angesagt, was aber auch immer eine teure Angelegenheit ist. Der Spielplatz ist auf jeden Fall bei mir immer die Notlösung um den Tag mit den Kindern aufregend zu machen und oft trifft man jemanden, den man kennt, oder ich frage Freunde, um gemeinsam die Zeit im Cooranbong Park zu verbringen.
Ich glaube so viel mehr habe ich auch nicht mehr über Cooranbong zu erzählen, außer, dass ich es hier liebe und es zu einer neuen Heimat geworden ist.
Comments