top of page

Beautiful Vienna!

  • Autorenbild: Lisann Hoefer
    Lisann Hoefer
  • 24. Okt. 2018
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Mai 2020

Auf dem Weg nach Süden, den ich mal wieder vor mir hatte, plante ich ein paar Abstecher um Freunde zu besuchen. So zog es mich schließlich in den Osten Österreichs, wo ich Anneke in Wien besuchte. Auch sie war noch nicht all zu lange dort, aber dennoch machte sie mich neugierig und vergrößerte meine Vorfreude nach Berichten wie schön doch Wien sei. Meine paar Tage in Wien bestanden zum einen aus Besuchen von Touristenmagneten und zum anderen aus dem Kennenlernen der Studentenkultur Wien.


Ein Spaziergang über den Naschmarkt

Am ersten vollen Tag kombinierten wir ein leckeres Frühstück in Form einer Smoothie Bowl mit einem Spaziergang über den Stephansplatz (mit Stephansdom) bis zum Naschmarkt. Dabei gingen wir u. a. auch an der Staatsoper vorbei und sahen das Schloss Belvedere von weitem. Neben Klatsch und Tratsch mit Anneke hatte ich einen ersten guten Eindruck von Wien und ein kleiner Plan für die Woche wurde in unseren Köpfen erstellt.

Der über 100 Jahre alte Naschmarkt ist mehr als 1,5 km lang und erstreckt sich von der U-Bahn-Station Karlsplatz bis zur Haltestelle Kettenbrückengasse. Hier gibt es landwirtschaftliche Erzeugnisse, Backwaren, Blumen und Gewürze zu finden. Wir haben uns hier erstmal mit Oliven und Humus eingedeckt und uns ein leckeres Abendbrot bei einem Filmchen ausgemalt. Da aber an diesem Tag ein Besuch bei Annekes zukünftiger, bzw. nun jetziger Wohngemeinschaft, geplant war, um den Mietvertrag zu unterschreiben, und sich dies durch nette Gespräche etwas in die Länge zog, ließen wir den Film weg und haben später bloß zu zweit mit Baguette, Oliven und Humus den Abend ausklingen lassen.

An Samstagen ist der Naschmarkt fast doppelt so groß, wenn Straßenhändler Antiquitäten und Nippes verkaufen. Schade, dass ich bloß in der Woche da war, denn die bloß gerösteten natürlichen Kakaobohnen – Nippes genannt – schmecken einfach genial im Frühstücksmüsli oder Porridge.


Ein Picknick im Praterpark

Am zweiten Tag verabredeten wir uns mit zwei Freunden von Anneke im Praterpark. Wir nahmen die restlichen Oliven und Co. mit und setzten uns mittig auf eine große Wiese, so dass wir die Sonne so lange wie möglich genießen konnten. Als uns die Zeit dann aber doch eingeholt hatte, zogen wir in die Wohnung um und ließen den Abend spielerisch ausklingen. Sagen wir, ich habe die Studentenkultur Wien etwas besser kennen gelernt...


Das Schloss Belvedere und die schöne Parkanlagen

Den dritten und letzten vollen Tag verbrachte ich allein mit meiner Kamera. Das klingt etwas komisch... Naja, ich ging in den Augarten, welcher gleich bei Anneke in der Nähe war. Ein Teil des gewaltigen Parks war wie ein Labyrinth aufgebaut und ohne Google Maps wäre ich in diesen Gärten auch verloren gegangen. Die Parks aus der Habsburgerzeit, die sich durch die gesamte Kaiserstadt ziehen, sind wunderschön angelegt, und auf ihre ganz eigene Weise ist es sehr lohnenswert, auch die kleinen unbekannten Gärten zu besuchen.

In den späteren Stunden des Tages besichtigte ich mein erstes Schloss in Wien: das Schloss Belvedere. Dies ist wohl eher ein Publikumsmagnet als der Park zuvor. Den zwei Barockpalästen, die von gigantischen Gärten umgeben sind, sieht man ihren königlichen Prunk deutlich an. Ich hab besonders die Symmetrie der Gärten bewundert, die auch auf den Fotos deutlich sichtbar wird. Ich habe eine ganze Weile dort verbracht, habe die Sonne genossen und spazierte durch die verschiedenen Etappen der Gärten.


Getummel auf dem Prater und ein Besuch in der Staatsoper Wien

Am letzten halben Tag wollte ich dann noch unbedingt zwei Touri-Punkte auf meiner Liste abhaken. Und Unterstützung hatte ich auch noch dabei, denn am späten Abend des Vortages bereicherte uns noch eine weitere Freundin von Anneke. (Das 1,40m Bett zu dritt hat zu einer sehr kuschligen letzten Nacht in Wien beigetragen...)

Zum einen wollte ich unbedingt noch auf den Prater, denn bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich nur den großen Park, der sich hinter dem eigentlichen Prater erstreckte. Und zum anderen wollte ich die Wiener Staatsoper von innen sehen.

Der Prater war einst ein Jagdrevier für den Adel und verwandelte sich Mitte des 18. Jahrhunderts in einen Vergnügungspark. Sein Wahrzeichen, das Riesenrad, dominiert den Park immer noch. Für eine Achterbahn hatten wir so früh am Morgen noch keine Motivation; wir suchten nach etwas Leckerem zum Schnabulieren und fanden schließlich einen Baumstriezel Stand auf den Wiener Wiesen, welche ihre Stände und Zelte direkt am Prater aufgestellt hatten. Mit dem Wiener Baumstriezel in der Hand gingen wir zügig zur Wohnung zurück, um meinen Rucksack abzuholen und rechtzeitig zu einer Führung der Staatsoper am besagten Ort zu sein. Gesagt, getan. Da standen wir mit etlichen anderen Touristen aller Welt in der Oper. Da hat man sich schon wie der "Standart-Touri" gefühlt. Nachdem dann die verschiedensten Sprachen geordnet wurden, ging's dann auch in Kleingruppen los.

Große Teile des Gebäudes gerieten am Ende des zweiten Weltkrieges nach amerikanischen Bombardements in Brand wieder nachgebaut, nur leider fielen aus finanziellen Gründen die Verzierungen sehr gering aus. Die Räume, die von 1869 erhalten wurden überzeugten mit der Liebe zum Detail. Wahnsinn, was damals für eine Zeit und ein Aufwand in diese Wände und Decken gesteckt wurde. Ich bin sehr froh über den kleinen Besuch der Oper und werde für den nächsten Besuch die Karten für das Wiener Staatsballett ganz weit nach oben auf die Liste setzen.


Comments


bottom of page